Joachim Steyer, einer der Sprecher der AfD Burladingen, will bei der Kommunalwahl im Mai 2019 antreten. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: AfD-Sprecher nimmt Stellung zu Marktplatz, Einnahmen aus Windkraft und Kandidatensuche

"Neue Besen kehren gut im Burladinger Gemeinderat gibt es zu viele Abnicker", sagt AfD-Sprecher Joachim Steyer. Er will bei der Kommunalwahl 2019 antreten und einer dieser "neuen Besen sein". Wir sprachen mit ihm über seine Ziele für die Fehlastadt.

Burladingen. Dass die AfD bei den Kommunalwahlen in Burladingen an die 25 Prozent-Marke rankommen könnte, hält Steyer, der im Stadtteil Hausen wohnt, "für nicht unrealistisch". Wie viel Mitglieder der AfD-Ortsverband derzeit schon hat, das kann Steyer nicht sagen. Die AfD sei derzeit noch auf Kandidatensuche für die Fehlastadt und die "gestaltet sich schwierig" wie er einräumt.

"Das hat vielleicht nicht unbedingt was mit der Partei zu tun", vermutet der 52-Jährige. Viele, die abwinken, nennen als Grund, dass sie beruflich sehr eingespannt sind und die Zeit für das Ausfüllen eines Ehrenamtes fehlen würde. Er selber ist, was das die Kommunalpolitik angeht, ein Neuling, hat sich bislang weder für einen Ortschaftsrat noch für den Gemeinderat aufstellen lassen, ist, wie er selber sagt, auch in keinem Verein engagiert.

In zwei oder drei Gemeinderatssitzungen saß er bislang in den Zuhörerreihen und verfolgt die Zeitungsberichte zur Kommunalpolitik. "Ein Marktplatz für drei Millionen Euro, das ist viel zu teuer. Das geht auch günstiger", kritisiert er das derzeitige Burladinger Vorzeige-Projekt Nummer eins. Ginge es nach Steyer, wäre das Geld in Kindergartenplätze und niedrigere Gebühren für die Jugendmusikschule besser angelegt.

Auch die Digitalisierung an den Schulen müsse man vorantreiben, dafür sorgen, dass jedem Kind ein Tablet zur Verfügung steht. Ein Dorn im Auge ist dem AfD-Mann auch das Flickwerk im städtischen Kindergarten in der Jahnstraße. Dort gebe es nach seinen Informationen ständig kaputte Wasserleitungen, verstopfte Abflussrohre und die Heizung falle öfter aus. Und das, obwohl man schon viel Geld reingesteckt habe. Da müsse man es doch einmal richtig machen, fordert Steyer.

Entlasten will er auch den größten Burladinger Sportverein den TSV, der mit seinen Hallengebühren für die teure Trigema-Arena übermäßig zur Kasse gebeten werde, wie Steyer findet. Gut finden würde der AfD’ler es außerdem, wenn die Stadt ein kostengünstiges Ruftaxi für Jugendliche und für Senioren einen Shuttle-Bus anbieten würde

Partei möchte mit den Bürgern ins Gespräch kommen

Letzteres vielleicht sogar auf ehrenamtlicher Basis. Und auch dazu, woher die Mittel dafür kommen sollen, hat Steyer konkrete Ideen. Denn schließlich würde die Verpachtung der Flächen für die Windkraftanlagen künftig kräftig Geld in den Stadtsäckel spülen.

In den nächsten Wochen will seine Partei aber erst einmal einen regelmäßigen Stammtisch ins Leben rufen um mit Bürgern aus Burladingen über die Kommunalpolitik ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, welche Themen ihnen unter den Nägeln brennen.