Mit der Komödie „Sommer, Sonne, Seitensprung“ landete die Theatercrew einen Volltreffer. Dabei ließen auch drei neue Akteure aufhorchen.
In der ausverkauften Sommerberghalle erlebten die Gäste ein hervorragend aufspielendes Theaterteam, das mit Textsicherheit, starker Mimik und unbeschreiblicher Energie punktete. Eine Wiederholung gibt es am kommenden Sonntag, 24. November, um 18 Uhr, Einlass ist ab 16.15 Uhr.
Erneut hatte Regisseur Christopher Preisinger bei der Rollenverteilung ein glückliches Händchen. Und dabei galt es, gleich drei neue Theaterspieler zu integrieren. Ein herrliches Debüt gab Daniel Burgbacher als umschwärmter, italienischer Animateur Enzo, der im Urlaubsclub an der Adriaküste die Mädels um den Finger wickelte. Dabei verwechselte er ständig die Namen der Urlauberinnen. Ob es die selbstbewusste Greta (Lisa Willmann) war oder die naive Tina (Sabrina Haberstroh, auch sie spielte erstmals) – alle waren sie in ihn verliebt.
Auch für Pascal Straub als Geschäftsmann Carsten war es die erste Theaterrolle, die er bravourös meisterte. Zusammen mit seiner Geliebten Claudia, souverän gespielt von Ramona Preisinger, die als ehrgeizige Bürgermeisterin kurz vor dem Wahlkampf stand, hatte er erholsame Tage geplant, die zu einem Fiasko wurden. Denn Claudias redefreudige Friseurin Danni (Saskia Willmann) tauchte zufällig im selben Hotel auf und erwischte das Liebespaar. Da gab es für die Bürgermeisterin nur eine Lösung: Ihr Liebhaber wurde zum Cousin umfunktioniert. Als dann noch Hajo, der als Guru angehauchte Ehemann der Bürgermeisterin, im Hotel erscheint und den vermeintlichen Cousin mit Meditationstraining heilen möchte, hatte das Publikum seine wahre Freude.
Eine herrliche Rolle verkörperte auch Benjamin Preisinger als Freund von Friseurin Danni. Mit Ruhrgebiets-Slang und Macho-Gehabe war ihm der, auch von Danni angehimmelte Animateur ein Dorn im Auge.
Ungeahntes Ende bahnt sich an
Dass sich die Komödie zu einem ungeahnten Ende zuspitzt, muss nicht extra erwähnt werden. Mit lang anhaltendem Applaus belohnten die begeisterten Zuschauer die Akteure, die vom Burgzunft-Vorsitzenden Christopher Preisinger, gleichzeitig Regisseur und Guru-Darsteller, vorgestellt wurden. Für die Maske war Claudia Preisinger zuständig, souffliert wurde von Andrea Willmann und am Ton saß Patrick Preisinger.
Seit der Vereinsgründung im Jahr 1975 spielt die Burgzunft Theater. Christopher Preisinger stand zum 15. Mal auf der Bühne und führte zum dritten Mal Regie.