Das Publikum ist vom Gig der Musiker hellauf begeistert und geizt nicht mit Applaus. Foto: Schuster

Mit "Eat the Beat" hatten die Veranstalter des Burgspektakels einen echten Kracher auf die ehrwürdige Ruine Waldau geholt.

Königsfeld - Die acht Musiker sind beileibe keine Unbekannten – es war bereits ihr vierter Gig beim Burgspektakel auf der Ruine Waldau in Buchenberg. Gunther Schwarz vom Verein Burgspektakel begrüßte mit launigen Worten die rund 170 Besucher. Dann heißt es: Bühne frei für "Eat the Beat". Und die Combo aus dem Raum Rottweil/Villingen-Schwenningen, die sich ganz der Soul-Musik verschrieben hat, legt gleich richtig los.

Vom ersten Takt an merkt man, dass die Musiker sich, vermutlich genauso wie ihr Publikum, auf diesen gemeinsamen Abend sehr freuen. Mit Otis Redding, Aretha Franklin und anderen Soulgrößen, setzt die Band erste Ausrufezeichen. Sofort ist Stimmung auf der Waldau, und einige Gäste hält es jetzt schon nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie verschaffen sich den nötigen Raum für ein Tänzchen – kein Wunder bei dem Groove, den die Combo mit bekannten Titeln knackig durchzieht.

Tolle Stimmen harmonieren perfekt miteinander

Für diesen fetzigen Drive sind in erster Linie Ralf Reiter und Jens Willi, Schlagzeug und Percussions, sowie Stephan Higler am Bass, zuständig. Die beiden Sänger Dolores Gaus und Emanuel Penalver lassen es so richtig krachen. Die beiden tollen Stimmen harmonieren perfekt miteinander. Ein absoluter Klassiker ist Dusty Springfields "Son of a Preacher Man". Beim "Soul Man", einem oft gecoverten Titel von Isaac Hayes und David Porter, denken die faszinierten Zuhörer vielleicht an die legendären "Blues Brothers". Die perfekte Gitarre dazu spielt Rainer Lietzmann. Matthias Jakob bringt den funky Sound seines Pianos wunderbar in die Gesamtharmonie der Band ein. Mit Ella Fitzgerald wird die Reihe der starken Frauen des Soul weitergeführt.

"Get Ready" – das ist auch das Signal für das begeisterte Publikum, im Takt mitzuklatschen oder auf der letzten verfügbaren Fläche der Burgruine mitzutanzen. Jochen Freibergs Saxofon-Soli sind bei den mit Energie und Leidenschaft präsentierten Stücken gewissermaßen zusätzlich das "Salz in der Suppe" – virtuos gespielt und absolut unverzichtbar.

Ein Kracher jagt den nächsten

Im zweiten Teil des Konzerts macht die Band da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hat. Ein Kracher jagt den nächsten. Niemandem im Publikum gelingt es mehr, sich diesem mitreißenden Rhythmus zu widersetzen. Es herrscht eine tolle Stimmung. "Eat the Beat" präsentiert sich als absolute musikalische Einheit auf der Bühne, ist super eingespielt und agiert sehr präzise. Der Sound ist hervorragend abgemischt, was Open Air nicht immer ganz einfach ist. Fazit des Abends: Überaus zufriedene Besucher erleben einen tollen Gig mit einer klasse Soulband.