Die Sanierung der Haiterbacher Burgschule macht Fortschritte. Foto: Stadler

Die Sanierung der Haiterbacher Burgschule schreitet voran: Der Gemeinderat vergab in seiner jüngsten Sitzung eine Reihe weiterer Gewerke – alle günstiger als erwartet.

Haiterbach - Allein drei Tagesordnungspunkte der jüngsten Gemeinderatssitzung in Haiterbach hatten Sanierungsarbeiten an der Burgschule zum Beratungsgegenstand. Der Gemeinderat vergab Aufträge für neue Bodenbeläge und Trockenbauarbeiten am HTW-Gebäude sowie für die Flachdachabdichtung am Nebengebäude und der Hausmeisterwohnung. Das Gremium segnete alle Vergaben einstimmig ab.

Als Teilbereich der Innensanierung des HTW-Gebäudes der Burgschule hatte das Büro Dorner und Partner aus Nagold die Bodenbelagsarbeiten beschränkt ausgeschrieben und dabei acht Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Zum Submissionstermin lagen vier Angebote vor. Die beiden günstigsten Bieter mussten nach Prüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt wegen fehlerhafter Angebote von der Vergabe ausgeschlossen werden. Der nachfolgende Bieter, die Firma Klaus Killinger aus Haiterbach, liegt mit ihrem Angebotspreis von brutto 39 429,07 Euro um etwa elf Prozent unter der Kostenschätzung. Die Verwaltung empfahl dem Gemeinderat, diesen Auftrag der Firma Killinger zu erteilen. Das Gremium stimmte dem zu.

Vorhandene Decke kann bleiben

Eine weitere Auftragsvergabe betraf den Trockenbau und Zuputzarbeiten im HTW-Gebäude. Von fünf angeschriebenen Firmen, legten zwei ein Angebot vor. Günstiger Bieter war die Firma Werner Helber aus Haiterbach mit einem Bruttopreis abzüglich zwei Prozent Nachlass in Höhe von 45 527,10 Euro. Mit diesem Preis liegen die Arbeiten rund 44 Prozent unter der Kostenschätzung. Die hohe Differenz wurde damit begründet, dass im Bereich der Schulküche die vorhandene Decke bestehen bleiben soll, wodurch sich die ausgeschriebene Leistung reduziert hatte.

Schallisolierung unnötig

Bauamtsleiter Werner Braun erklärte zu dieser Situation, dass in der Schulküche die Decke nicht entfernt und erneuert werden müsse, auch sei dort eine Schallisolierung wie in den Klassenzimmern nicht erforderlich. Einsparungen sind bei diesem Auftrag möglich, da Ausbesserungen und Streichen ausreichen, wodurch sich das Auftragsvolumen um etwa 25 000 bis 30 000 Euro reduziert habe, so der Bauamtsleiter. Zudem habe die Haiterbacher Firma mit günstigen Stundensätzen gerechnet. Der Beschluss zur Auftragsvergabe an die Firma Helber wurde ohne Gegenstimmen gefasst. Ratsmitglied Rita Frey regte an, die Bevölkerung darüber zu informieren, dass inzwischen sehr viel an der Burgschule saniert wurde. Ratskollege Gerhard Gutekunst lobte die Bauleitung für die eingesparten Kosten.

Verspätetes Angebot nicht gewertet

Eine weitere Auftragsvergabe betraf die Flachdachabdichtung am Nebengebäude und der Hausmeisterwohnung der Burgschule. Wie dieNachfrage von Ratsmitglied Reiner Schuon ergab, wird das Dach nicht nur abgedichtet, sondern ein komplett neues Dach angebracht und das alte Flachdach entfernt.Dafür brauche es Spezialisten wie die Firma Fritz Technologie aus Sulz am Neckar, die bereits die letzte Flachdachsanierung an der Burgschule ausgeführt hat, so Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Im Zug der beschränkten Ausschreibung mit sieben angeschriebenen Firmen war das Sulzer Unternehmen der einzige Betrieb, der ein Angebot einreichte. Ein weiteres Angebot ging verspätet ein und konnte nicht mehr gewertet werden. Da es teurer war, hätte es auch an der Reihenfolge nichts geändert. Das Angebot der Firma Fritz liegt mit einem Preis von brutto 127 691,76 Euro etwa sechs Prozent unter der Kostenschätzung. Auch diese Auftragsvergabe wurde einstimmig beschlossen.