Der Burgenmaler Konrad Albert Koch Foto: Koch/Wagner

Der Rottenburger Heimatforscher Peter Wagner, der sich mit dem Leben und der Arbeit des Schörzinger Burgenmalers Konrad Albert Koch befasst und zwei Bücher über ihn veröffentlichte, hat seine Unterlagen dem Stadtarchiv Ulm übergeben.

Schömberg-Schörzingen - Lange Zeit ist es still gewesen um den Freundeskreis Konrad Albert Koch, der sich zur Aufgabe gemacht hat, das Lebenswerk des im Schörzinger Neuhaus geborenen Burgermalers in Erinnerung zu halten.

Zuletzt hatte sich der Freundeskreis, dem neben Peter Wagner unter anderem auch der Schömberger Architekt Hermann Dannecker angehört, dafür eingesetzt, dem Burgenmaler auf dem ehemaligen Friedhof des Oberen Riedhofs bei Ulm ein Denkmal zu setzen. Dort war Koch beigesetzt worden.

Koch-Sammlung im Archiv

Nun teilte Peter Wagner dem Freundeskreis mit, dass er seine umfangreiche Koch-Sammlung zur zukünftigen Betreuung an das Stadtarchiv Ulm übergeben habe. Wagner betont, dass diese Idee, die er zuvor dem Freundeskreis mitgeteilt hatte, bei dessen Mitgliedern auf Zustimmung gestoßen sei. In diesem Zusammenhang betont Wagner, dass er vom Haus der Volkskunst in Dürrwangen die Mitteilung erhalten habe, dass dort alle Unterlagen zu Koch digitalisiert worden seien. Diese könnten von Interessierten im Archiv des Schwäbischen Albvereins abgerufen werden.

Auch die Leiterin des Stadtarchivs in Ulm, Gudrun Litz, habe bestätigt, dass die Koch-Unterlagen dort von jedermann eingesehen werden können. "Ich und meine Frau Marlies sind im Stadtarchiv sehr freundlich empfangen worden", schreibt Wagner an den Freundeskreis. Die Dokumente seien bereits in seinem Beisein von Fachleuten durchgesehen und für gut empfunden worden. Das Stadtarchiv Ulm habe auch selbst viele weitere Unterlagen über Koch gesammelt, der lange Jahre in Ulm gewohnt hatte.

Öffentlichkeit informieren

Wagner regt in seinem Schreiben an den Freundeskreis eine Sitzung im Neuhaus an, bei der der neue Standort, an dem die Koch-Unterlagen nun einsehbar sind, ein Thema sein soll. Ziel sei es, die Öffentlichkeit und Interessierte darauf aufmerksam zu machen.

Konrad Albert Koch, der am 14. März 1869 im Neuhaus in Schörzingen geboren wurde, starb am 22. April 1945 im damaligen Hilfskrankenhaus beziehungsweise Landesarmenanstalt Riedhof bei Grimmelfingen und wurde auf dem dazugehörigen Friedhof beigesetzt. Dieser befindet sich auf einem Grundstück der Stadt Ulm.

Denkmal für Koch

Dort will die Koch-Initiative dem Burgenforscher ein Denkmal (Naturstein samt Infotafel) setzen. Wagner hat bei der Übergabe seiner 18 Koch-Ordner im Stadtarchiv Ulm auch dieses Thema angesprochen. Gudrun Litz, so Wagner, wolle sich in dieser Sache bei der Stadt einsetzen. Auch Georg Braun aus Ulm-Grimmelfingen, der ebenfalls ein Kenner des Burgenmalers ist, will sich für ein Denkmal auf dem alten Riedhof-Friedhof, der zu einem Park umgestaltet werden soll, einsetzen. Er berichtete Wagner überdies über den Fortgang der dortigen Sanierungsarbeiten.

Museum kein Thema

Zudem hatte sich der Arbeitskreis für die Idee des Schömberger Albvereins eingesetzt, in der Alten Schule in Schömberg ein Heimatmuseum einzurichten. Auch dort, so der Plan, könnte das Leben und die Arbeit von Koch gewürdigt werden, der mehr als 100 Berichte und Zeichnungen über Burgen erstellt hatte. Die Sammlung der Koch-Forschungsgruppe mit dessen Stadt- und Burgenbilder füllt inzwischen 20 Leitzordner. Mit dem Heimatmuseum in den Räumen des ehemaligen Notariats wird es in absehbarer Zeit aber nichts.