Die CDU setzt sich dafür ein, dass die Schramberger Wahrzeichen auch weiterhin beleuchtet werden dürfen. Foto: Langenbacher

Ein Antrag der SPD-/Buntspecht-Fraktion hat jüngst für Wirbel in der Stadt gesorgt: Sie wollten untersucht haben, ob die Burgen weiter beleuchtet sein dürfen. Jetzt antwortet die CDU.

Schramberg - Die Beleuchtung städtischer Gebäude und Denkmäler sei identitätsstiftend, heißt es in einer Pressemitteilung der Schramberger CDU. In den zurückliegenden Vorstands- und Fraktionssitzungen haben die Christdemokraten den Antrag der SPD/Buntspecht-Fraktion, die Beleuchtung an städtischen Gebäuden gegebenenfalls abzuschalten, intensiv diskutiert.

Lesen Sie auch: Naturschutzgesetz verbietet künstliche Beleuchtung in Schutzgebieten und Dürfen Wahrzeichen doch bis 22 Uhr leuchten?

Kein generelles Abschalten

Dabei kam zum Ausdruck, dass es nach Ansicht der CDU keine generelle Abschaltung der bestehenden Beleuchtungen geben soll. „Nachhaltigkeit, bestehend aus den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und sozialem Miteinander, verlangt bisweilen Kompromisse. Der Schutz der Natur und die Sichtbarkeit unserer Burgen können mit entsprechenden Maßnahmen verbunden werden - über Dauer und Umfang der Beleuchtung kann man diskutieren“, stellte Stadtrat Thomas Brugger in der Sitzung fest. Daran knüpfte auch Vorstandsmitglied Peter Stollbert an: „Mit den Symbolen des Weihnachtssterns und der „Hoorig Katz“ haben wir ein Alleinstellungsmerkmal, welches die Talstadt als gemeinsames Zentrum mit definiert und in die Stadtteile hinaus wirkt.“

Wichtig für Kultur und Tourismus

Dazu stünde der Naturschutz zunächst nicht im Widerspruch. Die CDU Schramberg ist im Gegensatz zum Antrag der SPD/Buntspecht-Fraktion davon überzeugt, dass Naturschutz gesellschaftlich nur dann durchsetzbar ist, wenn er noch Raum für kulturelle Errungenschaften und traditionelle Bräuche lässt. „Die Beleuchtungen im Stadtgebiet seien eine wichtige Säule für die Kultur und den Tourismus. Im sozialen Miteinander müssen uns optimistische „Leuchtblicke“ wie diese sehr wichtig sein“, so die CDU in ihrer Pressemitteilung.

Einen weiteren Kritikpunkt sprach der Stadtverbandsvorsitzende Dominik Dieterle an: „Das Vorgehen der SPD/Buntspecht-Fraktion ist sehr einseitig und so nicht akzeptabel. Natürlich müssen die rechtlichen Grundlagen eingehalten werden. Der im Gemeinderat eingebrachte Antrag zielt allerdings ausschließlich auf die rechtliche Situation ab.“

Keine Alternativen aufgezeigt

In der internen Diskussion waren sich die CDU-Mitglieder einig, dass die Fragen nach der rechtlichen, aber auch der technischen Lösung zu beantworten seien. Die CDU möchte in der Diskussion mehrere Punkte berücksichtigen und die technischen Möglichkeiten, die mit dem Naturschutz vereinbar sind, nutzen. „Ich hätte mir bei solch einem Antrag ein Angebot an Alternativen gewünscht, wenn die Fraktionsgemeinschaft aus SPD und Buntspecht schon der Ansicht ist, dass die Vorgaben nicht eingehalten werden“, schloss Dominik Dieterle das Thema in der Vorstandssitzung ab.

Die Beleuchtungen können nach Überzeugung der Schramberger CDU im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten aufrecht erhalten werden.

Der Gemeinderat wird sich im Januar oder Februar mit der Thematik befassen.