Wie macht man das im Alltag, zum Beispiel bei einer Begegnung auf der Burg Hohenzollern? Georg Friedrich Prinz von Preußen erklärt es.
Burg Hohenzollern - Georg Friedrich Prinz von Preußen, Herr der Burg Hohenzollern, trifft man nicht alle Tage. Aber wenn doch, zum Beispiel beim königlichen Winterzauber: Wie spricht man ihn dann eigentlich korrekt an? Wir haben nachgefragt.
Lesen Sie auch: Georg Friedrich Prinz von Preußen übers Bauen, Lieblingsspielzeug und Mini-Burgherren
Der Prinz von Preußen erklärt: "Eigentlich ist es relativ einfach. Mein bürgerlicher Nachname ist ›Prinz von Preußen‹. So wie andere Maier oder Müller heißen." Das komme daher, dass man sich nach Ende der Monarchie in der Weimarer Republik Gedanken darüber gemacht hat, denn der Adel wurde abgeschafft. "Und man musste ja irgendwie mit den Menschen umgehen, die damals noch die Titel hatten."
"Haben relativ früh schon gegendert"
In seinem Haus in Zeiten der Monarchie sei "Prinz" der Titel für alle nichtregierenden Mitglieder des Hauses gewesen. "Es gab den König von Preußen, später den Kaiser – den Haus-Chef – und sein Sohn war Kronprinz, und beide Generationen wurden mit Majestät angesprochen. Und alle anderen, die ›nichts zu melden‹ hatten, waren die Prinzen und die Prinzessinnen von Preußen. Wie bei anderen Häusern auch nahm man also den Titel Prinz ›nach hinten‹. So lautete die korrekte Ansprache nach dem Ende der Monarchie nicht mehr Prinz Georg Friedrich von Preußen, sondern Georg Friedrich Prinz von Preußen."
Lesen Sie auch: Burg Hohenzollern gibt es bald als Bauset
Allerdings habe es die Besonderheit gegeben, dass es ein weibliches Äquivalent geben durfte. "Also wir haben relativ früh schon ›gegendert‹. Deswegen heißt meine Frau auch nicht mit Nachnamen ›Prinz von Preußen‹ sondern ›Prinzessin von Preußen‹".
Auch wenn die Ansprache "Herr Prinz von Preußen" doppeltgemoppelt klinge – da sowohl das Wort Herr als auch das Wort Prinz schon das Geschlecht bezeichne – sei es doch so korrekt.