Bürgermeister Dietmar Benz (rechts) gelang der Fassanstich am Samstag mit nur drei Schlägen, woraufhin er mit seinen Gästen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik anstoßen konnte. Foto: Decoux

Der „Hock im Städtle“ am Wochenende hat sich auch mit wechselhaftem Wetter als Publikumsmagnet erwiesen.

Zur Eröffnung unter Bläserklängen der „Schorle-Band“ schien die Sonne als Bürgermeister Dietmar Benz am Samstag einen Fassanstich mit nur drei Schlägen hinlegte. Dazu applaudierte die erschienene Lokalprominenz begeistert, darunter die beiden Bundestagsabgeordneten Yannick Bury (CDU) und Johannes Fechner (SPD).

 

Landesjustizministerin Marion Gentges erwies dem Städtlehock ebenso ihre Reverenz wie die Nachbarbürgermeister Matthias Gutbrod (Kippenheim) und Pascal Weber (Ringsheim) mitsamt Ettenheims Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Mösch. Nach 42 früheren Stadtfesten und Corona-Zwangspause hat sich nun zum dritten Mal die modifizierte und abgespeckte Version des neuen Mahlberger Hocks eingespielt. Der frühere Besucherschwund ist gestoppt und auch von Auswärts strömen die Gäste wieder oft gleich im ganzen Familienverbund herbei. Am Samstag waren besonders viele kleinere Kinder zu sehen, denn speziell für sie hatte der witzige Zauberer „Monsieur Filou“ Tricks parat. Angelockt wurden die jüngsten Gäste unter anderem auch von einem Karussell.

Bands sorgen an beiden Abenden für Partymusik

Die Zahl der Marktbuden ist über die Jahrzehnte geschrumpft – nur fünf waren es aktuell. Die meisten Sitzplätze fanden sich beim Musikverein auf dem Lindenplatz. Die Mahlberger Solidarische Landwirtschaft hatte für viele Plätze unterm Zeltdach gesorgt.

Der Tennisclub Kippenheim/Mahlberg hatte gleichermaßen für weitere Bierbänke gesorgt. An ihrem Stand machte die Feuerwehr Plakatreklame für sich selbst: „Wir brauchen Dich!“ Vorab hatte sie die beiden Hauptzufahrten mit quergestellten Fahrzeugen abgesperrt. Auf der überdachten Bühne vor der „Sonne“ heimste der Tanzverein „Dance Surprise“ mit gleich sechs Auftritten viel Applaus ein. Da waren gruppenweise alle Altersklassen von vier bis 34 Lenzen vertreten, quer durch alle Stilrichtungen mit Cowboy- bis Disco-Tanz.

Die Musikkapelle Hohberg sorgte für musikalische Unterhaltung. Foto: Decoux

Im evangelischen Jakobushaus störte der Regen nicht, als die Mahlberger Klavierklasse von Evelyn Brodoefel Filmmelodien zum Besten gab. Abends spielte sich dann die Coverband Mojo mit viel Publikum quer Beet durch diverse Musikrichtungen. Auch wenn es in den Abend hinein gelegentlich noch regnete: Es herrschte erfreulicher Hock-Betrieb im Freien, und das sollte sich dann auch am Sonntag nicht ändern. Der war trotz drohender Regenschauer dennoch gut besucht. Nachmittags fanden auf der Bühne weitere Spektakel mit der Musik- und Feuerwehrkapelle Teningen und dem Musikverein Hofweier statt. Schließlich fand auch die Zauber-Show des Europa-Parks ihre begeisterten Zuschauer. Gegen Abend fand auch noch die Musikband „Just Divine“ ihre Zuhörer mit einem fulminanten Querschnitt von Pop, Soul, Schlagern, Rock, Jazz bis Latin.

Regenschauer schrecken Besucher auch am Sonntag nicht

Foto-Ausstellung im Rathaus

Parallel zum Städtlehock lief im Rathaus eine Fotoausstellung. Stadthistoriker Holger Otto hatte eine Schau der vergangenen Jahrzehnte vorbereitet. Da wurde der 160. Geburtstag des Mahlberger Heimatdichters Karl Kromer ebenso gewürdigt wie die feierliche Wiederverleihung der Stadtrechte 1950. Ein Schautafel war auch den Stadtfesten seit 1976 gewidmet. Für diese hatte LZ-Mitarbeiterin Ulrike Hiller in ihre Schatzkiste gegriffen – denn sie hatte schon vor gut 50 Jahren die Ereignisse festgehalten. Auch aufgearbeitete Super-Ach-Filme wurden im Rathaus präsentiert.