Die Kleinen ganz groß: Die Baby-Wölfe begeisterten als Meerjungfrauen und Käpt’n Sharkys. Foto: Wölfe

Das Meer spielte eine wichtige Rolle beim Ettenheimweilerer Zunftabend. Aber auch als Bräute oder Weltreisende wussten die 88 Darsteller rund um Oberzunftmeister Jonas Höse die Gäste zu beeindrucken. Der jüngste Bühnenstar ist gerade mal 14 Monate alt.

Auf ein vielversprechendes Programm stimmte das Wolfserwachen zu schauriger Musik ein, bevor die Wolfsgarde, gefolgt von den Dümedal-Gumseln, dem Dümedal-Bammert und dem Narrenrat mitsamt Narrenlicht in die Halle einzogen.

 

Prächtig bunt war der Abend, wenn auch Dick und Doof alias Peter Seiler und Noah Klein als Moderatorenteam eher einen Schwarz-Weiß-Film erahnen ließen. Aber nicht stumm – im Gegenteil: mit „Let’s get loud“ machte die Wielermer Wolfsgarde auf sich aufmerksam.

Die Choreo zum 80er-Medley hatten Heidi Späth und Elke Maier einstudiert.

Die Garde zeigte, dass sie ganz schön laut werden kann. Foto: Wölfe

Acht kleine Meerjungfrauen feierten „unter dem Meer“ eine „Barbie-Mermaid-Party“ während zwölf „Käpt’n Sharkys“ das Meer verteidigten. Einstudiert hatten den herzigen Auftritt der Baby-Wölfe Anne Osner und Jessica Köbele.

Weltreise bringt wichtige Erkenntnisse

Die Mini-Wölfe unter der Leitung von Denise Cychowski, Nele Klein und Yasmin Gündogdu machten sich als Wölflinge mit dem Pfadfindergesetz vertraut. Eine Reise zum Nabel der Welt brachte die Erkenntnis, dass Freundschaft wichtiger ist als Gold und Juwelen.

In Ettlantis begaben sich verschiedene Gestalten auf die Suche nach dem „Weis(s)en Karle“. Foto: Wölfe

Nach einer Zechprellerei ist der „weis(s)e Karle“ abgetaucht. Opa Adelbert (Mike Arnold) findet im Buch des BWLers Jürgen (Franz Hedrich) folgende Story: Unter Wasser wird der weis(s)e Karle vom allmächtigen Aquaman (Luis Kerberloh) und der dementen Dori (Janine Cychowski) gesucht. Mr. Krabs (Tobias Ackermann), der mit Asbach vollgesogene Spongebob (Kai Decoux) und Tadäus (Tobias Decoux) stoßen dazu. In Ettlantis treffen sie Nichtmehrjungfrau Lena Arnold im „Walkampf“. Letztendlich finden Dori und der Frankfurt Regenbogenfisch (Isabella Schillinger) in Aaldorf nur einen Pappaufsteller des weis(s)en KarleAls Vogelscheuchen zeigte sich das Mixed-Ballett beim „Scarecrow Dance“ mit individuellen Bewegungen, einstudiert von Sarah Striegel. Die Tänzer heizten dem Publikum mächtig ein, bevor Ollie und Stan mit Slapstick-Humor zur Pause überleiteten.

Das Mixed Ballet tanzte als Vogelscheuchen. Foto: Wölfe

Mit einem Charleston-Jumpstyle-Mix performten die „Peaky Blinders“. Der 1920er-Jahre-Anzug musste beim von Lena Arnold und Denise Cychowski einstudierten Tanz ganz schön etwas aushalten.

Rosa Schlüpfer überzeugt nicht als Antiquität

Bei Schotter für Schmotter kamen bei „Horst Lichter“ alias Marian Binz eine wertlose Münze, ein Gehirn ohne Gebrauchsspuren, ein fast schwereloser konservierter Furz und ein Koffer voller gebrauchter Alltagsgegenstände unter den Hammer. Doch Expertin Nele Klein und Händlerin Hannah Striegel ließen sich von Marlene Binz, Leon Herr, Selma Ketterer, Helene Osner, Mathilde Osner, Fabian Seiler, Zoe Wemken und Smilla Wutzke nicht so leicht überzeugen – auch nicht vom getragenen rosa Schlüpfer von Emma Stölker. Die wortwitzigen Dialoge hatten Denise Cychowski und Jasmin Gündogdu mit den Teenie-Wölfen einstudiert.

Im Supermarkt „Wolfland“ gab es für die Kunden allerlei Kurioses zu erwerben. Foto: Wölfe

Den Verkauf der Kirche nutzte Jonas Hösel und eröffnete den Supermarkt „Wolfland“. Kassiererin Luis Kerberloh, Angestellte Denise Cychowski und Putzfrau Silke Kabisch empfingen am Eröffnungstag Bürgermeister Metz (Lukas Henninger), der sich von Kaugummis aus recycelten Verhüterlis überzeugen ließ oder Tobias Decoux, der sich zwischen Streichhölzern mit oder ohne Filter entscheiden musste. Julia (Jannick Hösel) vermisste das „Hallo Julia!“ und Marie (Anja Decoux) suchte noch nach „Licht“. Pfarrer Renée Schröter nahm sie mit zur Kompostierung. Kai Decoux erinnerte als Flitzer an die vergessenen Shrimps und Franz Hedrich kam nicht umhin, den letztjährigen Gag beim Kauf von Hosenträgern nochmals zum Besten zu geben.

Sodann führten Amor und Elvis das Wolfsballett im glitzernden Vokuhila-Brautkleid zum Altar. Vielleicht war der Valentinstag Ideengeber für diesen besonderen Showtanz. Wie bei allen Tanzdarbietungen des Abends wurde auch beim Wolfsballett von den Zuschauern lautstark Zugabe verlangt, schreibt die Zunft.

„Wielermer Welf“

Es ist Usus in Wieler: ein eigens für die Wölfe kreiertes Abschlusslied. Peter Seiler hatte „Angels“ von Robbie Williams in „Fasent“ umgetextet, das von Marina Ketterer live gesungen wurde. Zu „Wielermer Welf“ ließen sich beim Finale die Akteure des Bunten Abends verdient feiern.