Die ersten Höhepunkte der Fastnacht haben am Wochenende im Südwesten Zehntausende Zuschauer angelockt. In Elzach (Kreis Emmendingen) feierte der sogenannte Viererbund schwäbisch-alemannische Straßenfastnacht. Die vier Narrenfiguren Elzacher Schuttig, Rottweiler Biss, Überlinger Hänsele und der Oberndorfer Schantle (von links nach rechts) Foto: dpa

Zehntausende Zuschauer haben am Wochenende die ersten großen Umzüge der Narren im Südwesten verfolgt. Indes wählte die größte Narrenvereinigung des Landes ihren Präsidenten wieder - und verschaffte ihm damit einen Rekord.

Elzach - Die ersten Höhepunkte der Fastnacht haben am Wochenende im Südwesten Zehntausende Zuschauer angelockt. In Elzach (Kreis Emmendingen) feierte der sogenannte Viererbund schwäbisch-alemannische Straßenfastnacht, während sich im oberschwäbischen Veringenstadt rund 60 Zünfte und viele Musikgruppen zum Treffen des Alb-Lauchert-Narrenrings versammelten.

 

Insgesamt zogen den Angaben zufolge mehr als zehntausend Hästräger mit traditionellen Masken durch die Straßen der Fastnachtshochburgen. Wie die Organisatoren am Sonntag zum Abschluss vom Treffen des „Viererbundes“ mitteilten, beteiligten sich daran allein in Elzach rund 5000 Maskenträger aus vier Zünften.

Neben Elzach gehören zu dem Bündnis auch Rottweil, Oberndorf und Überlingen. Sie sind nach eigenen Angaben deutschlandweit die ältesten und traditionsreichsten Narrenzünfte.

Der Narrentag des „Viererbundes“ findet nur alle drei bis vier Jahre statt

Der Narrentag des „Viererbundes“ findet nur alle drei bis vier Jahre statt. In Elzach war er zuletzt 1999. Die Elzacher Narrenfigur, der „Schuttig“, gehört zu den ältesten und farbenprächtigsten Figuren der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Der erste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1530.

In Veringenstadt (Kreis Sigmaringen) waren unterdessen rund 4500 Hästräger beim Umzug durch den 500-Einwohner-Ort dabei. Beim sogenannten Zunftmeisterempfang am Vormittag stand auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf der Gästeliste.

Unterdessen wählte die größte Narrenvereinigung Baden-Württembergs, die VSAN, in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) ihren Präsidenten Roland Wehrle wieder - und verschaffte ihm damit einen närrischen Rekord. Der 64-Jährige ist damit der am längsten amtierende Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, wie er selbst sagte. Wehrle hatte sich nach 16 Jahren um eine fünfte Amtszeit beworben.

„Ich bin schon als Narr geboren“, sagte er. Über seine Wiederwahl sei er „hocherfreut und dankbar“. In den kommenden vier Jahren will er unter anderem mehr junge Leute für die Fastnacht begeistern. Ob er sich danach um eine sechste Amtszeit bewerbe, hänge auch von seiner Gesundheit ab. „Wenn noch die Notwendigkeit besteht, könnte ich mir das aber vorstellen.“