Kleinkinder unter drei Jahren gehen im Südwesten seltener in eine Kita als in anderen Bundesländern. Foto: dpa/Jan Woitas

Im bundesweiten Vergleich betreuen Eltern in Baden-Württemberg ihre Kinder unter drei Jahren deutlich häufiger zu Hause.

Im Südwesten werden im Vergleich der Bundesländer die wenigsten Kinder unter drei Jahren in die Kita geschickt. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Dienstag mitteilte, stieg die Betreuungsquote im vergangenen Jahr leicht auf knapp 29,9 Prozent (+1,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr).

Demnach nutzten Eltern von 99.058 unter Dreijährigen am 1. März vergangenen Jahres eine Form der Kindertagesbetreuung außer Haus. Im Vergleich der Bundesländer habe Baden-Württemberg damit die niedrigste Betreuungsquote, teilte das Statistische Landesamt mit.

Pforzheim und Schwäbisch Hall an der Spitze

Deutliche Unterschiede gebe es in den Regionen. So seien die Betreuungsquoten in Heidelberg (47 Prozent), Freiburg (46,5 Prozent), Karlsruhe (39,4 Prozent) und Stuttgart (38,8 Prozent) vergleichsweise hoch.

In 14 Stadt- und Landkreisen liege die Quote bei mehr als 30 Prozent, in 8 bei weniger als 25 Prozent. Im Stadtkreis Pforzheim und dem Landkreis Schwäbisch Hall werden dem Statistischen Landesamt zufolge die wenigsten Kinder außer Haus betreut.

Deutschlandweit gibt es dem Statistischen Landesamt zufolge ein Ost-West-Gefälle. Die fünf ostdeutschen Bundesländer haben demnach jeweils eine Betreuungsquote von mehr als 50 Prozent. Bundesweit liege die Quote bei 35,5 Prozent.