Foto: Einsatzreport24

Bei Demonstrationen haben sich am Samstag in mehreren Städten in Baden-Württemberg Tausende Menschen gegen rechts gewandt. Unter anderem in Freiburg und Offenburg gab es Proteste.

In Offenburg setzte sich der Demozug am Samstagmorgen unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechts" vom Platz der Verfassungsfreunde in Richtung Innenstadt in Bewegung. Die erwartete Teilnehmerzahl von 300 Personen wurde mit einer Anzahl von etwa 5000 Personen um ein Vielfaches übertroffen. 

 

Der Demozug führte durch die Offenburger Innenstadt in Richtung Rathaus, an dem eine Kundgebung geplant war. Aufgrund der großen Teilnehmeranzahl wurde die Kundgebung kurzerhand auf den nahe gelegenen Marktplatz verlegt. 

Die Veranstalter um Offenburgs Grünen-Stadtrat Aydin Özügenc und Karl Bäuerle vom Arbeitskreis Interreligiöser Dialog Offenburg haben sich über die doch sehr große Teilnehmer Anzahl sehr gefreut. Laut Polizei verlief die Veranstaltung am Mittag bislang ohne besondere Vorkommnisse.    

In Freiburg hatten die „Omas gegen Rechts“ zum Demozug gegen rechts eingeladen. Am Platz der alten Synagoge gab es eine Kundgebung. Ersten Angaben zufolge gab es rund 1000 Teilnehmende. Auch diese Demo verlief laut Polizei friedlich. 

Proteste fanden bundesweit statt

In Stuttgart versammelten sich ebenfalls Tausende Menschen zu einer Demonstration gegen rechts. Auch dort war die Lage laut Polizei friedlich.

Ausgelöst wurden die bundesweiten Proteste durch Berichte des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.