Von "unterirdischen" Wahlplakaten bis zum Veggie-Day: Der Stuttgarter grüne Bürgermeister Fritz Kuhn geht mit seiner Partei nach der Bundestagswahl hart ins Gericht. Foto: www.7aktuell.de | Florian Gerlach

Von "unterirdischen" Wahlplakaten bis zum Veggie-Day: Der Stuttgarter grüne Bürgermeister Fritz Kuhn geht mit seiner Partei nach der Bundestagswahl hart ins Gericht.

Stuttgart - Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) geht mit seiner eigenen Partei nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl hart ins Gericht. „Wir hatten eine sauschlechte Kampagne, die Wahlplakate waren unterirdisch“, sagte Kuhn am Montag dem Sender SWRinfo. Viele Wähler wollten nicht geduzt werden, wie es auf den Wahlplakaten geschehen sei. Da dürfe man den Kiez in Berlin nicht mit dem ganzen Land verwechseln.

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Die Verluste seiner Partei führte Kuhn auch darauf zurück, dass die Grünen ihre Stammthemen nicht in den Vordergrund gestellt hätten. Der sogenannte Veggie-Day sei ein Riesenfehler gewesen. Die Menschen wollten zwar besseres Essen, aber über das Wann und Wie wollten sie selber entscheiden. „Wir haben eine gehörige Lektion aufzuarbeiten.“

Bender: "Demokratie kann ganz schön schmerzhaft sein"

Kuhns Parteifreundin Birgitt Bender verpasste den erneuten Einzug in den Bundestag. Bender stand bei der Wahl am Sonntag auf Listenplatz 11, doch die Südwest-Grünen dürfen nach ihrem schwachen Abschneiden nur zehn Kandidaten in den Bundestag schicken, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte.

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Bender saß seit 2002 im Bundestag und wurde 2005 und 2009 zweimal wiedergewählt. Auf ihrer Internetseite hatte sie zuvor noch von einem „aussichtsreichen Platz der Landesliste“ ihrer Partei geschrieben. Am Montag nach Bekanntgabe ihrer Niederlage schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite: „Demokratie kann ganz schön schmerzhaft sein!“

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