Statt 95 sitzen zukünftig 101 Abgeordnete aus Baden-Württemberg im Bundestag (Symbolbild). Foto: imago images/Bernd Elmenthaler

Statistisch gesehen ist Baden-Württemberg im neuen Bundestag deutlich überrepräsentiert. Genau genommen sind es sieben Schwaben zu viel.

Stuttgart - Egal wie die neue Bundesregierung aussehen wird, Baden-Württemberg hat im neuen Bundestag in jedem Fall an Gewicht deutlich zugelegt. Statt 95 stellt das Land zukünftig 101 Abgeordnete. Damit profitiert der Südwesten am stärksten vom gegenwärtigen Wahlsystem, wie eine Berechnung dieser Zeitung ergab. Die Unterschiede sind beträchtlich. Während im Bundesschnitt jeder der 735 Abgeordneten 63 725 Wähler vertritt, sind es in Baden-Württemberg nur 59 366. In Thüringen waren nach dieser Statistik sogar 67 368 Zweitstimmen nötig, in Sachsen-Anhalt 67 500. Selbst das zweitplatzierte Brandenburg liegt mit 61 200 Wählern pro Sitz klar hinter Baden-Württemberg. Setzt man die baden-württembergische Sitzzahl ins Verhältnis zur Bevölkerungsgröße, wird deutlich, wie überrepräsentiert das Land ist. Laut Statistischem Bundesamts leben 11,1 Millionen Menschen im Südwesten. Das sind 12,7 Prozent der Bundesbevölkerung. Im Bundestag liegt der Anteil baden-württembergischer Abgeordneter nun aber bei 13,7 Prozent.