Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth gewinnt sensationell mit 2:1 bei Schalke 04. Erster Sieg für Wiesinger als Nürnberg-Coach (2:1 gegen Gladbach) - der 20. Bundesliga-Spieltag in der Zusammenfassung.
Stuttgart - Der FC Bayern München ist scheinbar auf dem Weg zur 23. deutschen Meisterschaft. Der Rekordchampion gewann am 20. Spieltag mit 3:0 beim FSV Mainz 05. Borussia Dortmund hat jedoch mit dem 3:2-Sieg gegen Leverkusen am Sonntag die Hierarchie in der Fußball-Bundesliga zurechtgerückt und ist wieder der erste Verfolger von Spitzenreiter Bayern München.
Doppelschlag von Petersen (Bremen - Hannover 2:0)
Geduld und unermüdlicher Einsatz zahlten sich für Werder Bremen aus. 32 Schüsse - das ist Saisonrekord - feuerten die Profis auf das Tor von 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler. Aber erst die letzten Versuche von Nils Petersen (85./88. Minute) trafen ins Schwarze. „Mit den beiden Toren habe ich die Mannschaft belohnt“, kommentierte die Bayern-Leihgabe Petersen seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga zum 2:0. Zugleich erhöhte er sein Konto auf neun Tore. Trotz der zehnten Niederlage und einem mutlosen Auftritt blieb Hannover auf Platz zehn. „Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir auch auswärts punkten“, sagte 96-Clubchef Martin Kind.
Schalke-Krise setzt sich mit Keller fort (Schalke - Fürth 1:2)
Schalke 04 bekommt auch unter Trainer Jens Keller nicht die Kurve. Das 1:2 gegen Aufsteiger Greuther Fürth, der nach 17 Spielen ohne Sieg den zweiten Saisonerfolg feierte, war sogar ein neuer Tiefpunkt. „Das ist eine Katastrophe, das ist beschämend“, sagte Manager Horst Heldt entsetzt. Selbst das tolle Tor von Winter-Zugang Michel Bastos (47.) verlieh den Königsblauen keine Sicherheit. Dagegen verließen die zwei Schalker Urgesteine Mike Büskens und Gerald Asamoah nach Toren von Felix Klaus (52.) und Nikola Djurdjic (90.+2) für Fürth die Arena auf einer „königsblauen Wolke“. Aber bis zum Klassenverbleib ist es noch ein weiter Weg.
Euphorie in Wolfsburg schon beendet (Wolfsburg - Augsburg 1:1)
Die Euphorie beim VfL Wolfsburg ist schon wieder verflogen. Beim 1:1 gegen den FC Augsburg pfiffen einige Fans bereits während des Spiels. Nach Naldos Führung (23.) glich Jan Moravek (25.) für die Schwaben aus. Danach verloren die Wolfsburger zum Erstaunen ihres neuen Trainers Dieter Hecking völlig den Faden. Die Augsburger blieben mit dem Remis zwar auch im dritten Rückrundenspiel ungeschlagen, fielen aber dennoch hinter 1899 Hoffenheim wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. „Wir nehmen die positive Serie mit“, sagte Trainer Markus Weinzierl: „Das gibt uns Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Hoffenheim atmet ganz tief durch (Hoffenheim - Freiburg 2:1)
Direkt nach dem Schlusspfiff sank Heurelho Gomes mit ausgestreckten Armen auf die Knie. Der neue Torwart von 1899 Hoffenheim drückte damit perfekt die Gefühlslage bei der TSG nach dem 2:1 (2:1) gegen den SC Freiburg aus. Alle im Verein waren erleichtert über das Ende einer langen Negativserie. Trainer und Manager durften sich zudem darin bestätigt sehen, anstelle des degradierten Tim Wiese den erfahrenen Gomes ins Tor gestellt zu haben. Der Brasilianer hielt gut und wurde von den Fans gefeiert. „Das war sehr, sehr wichtig“, sagte der zweifache Torschütze Kevin Volland. Er hatte in der 10. und 26. Minute den frühen Rückstand durch Max Kruse (4.) noch gedreht.
Bayern nicht zu stoppen (Mainz - München 0:3)
Nach dem 45-minütigen Gala-Auftritt beim 3:0-Sieg gegen den FSV Mainz 05 schwärmte die Führungsriege des FC Bayern München in höchsten Tönen. „Wir haben gezeigt, dass wir Lust aufs Fußballspielen haben. Die Tore waren überragend, auch in der Entstehung“, lobte Trainer Jupp Heynckes und stellte fest: „Das war ein ganz wichtiger Sieg in Richtung Meisterschaft.“ Dank der Treffer von Thomas Müller in der 41. Minute und Mario Mandzukic (50./57.) setzte sich der Bundesliga-Tabellenführer vor 34 000 Zuschauern souverän durch und verzückte sogar Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: „Das war eine super Leistung der Mannschaft.“
Fortuna siegt dank Kruses Doppelpack (Düsseldorf - Stuttgart 3:1)
Mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack hat Robbie Kruse Fortuna Düsseldorf zum ersten Erfolg des Jahres verholfen. Der Australier legte mit seinen beiden Treffern den Grundstein zum 3:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart. „Ich freue mich viel mehr über den Erfolg der Mannschaft als über meine beiden Tore“, sagte der Australier. Vor 44 315 Zuschauern erzielten Oliver Fink (76.) und Christian Gentner (60.) für den VfB die weiteren Treffer. Für die Stuttgarter, die in der Tabelle nur noch einen Punkt vor dem Aufsteiger liegen, war es die vierte Niederlage in Serie. „Wir kassieren einfach zu viele Tore“, meinte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic.
Neuzugang Lakic sichert Eintracht-Sieg (Hamburg - Frankfurt 0:2)
Armin Veh ging volles Risiko und wurde belohnt. Der Trainer von Eintracht Frankfurt ließ defensiver als gewohnt spielen und warf Srdjan Lakic nach nur drei Trainingseinheiten gegen den Hamburger SV ins kalte Wasser. „Er hat eineinhalb Jahre fast nicht gespielt. Eine geile Geschichte“, sagte Veh nach den zwei Toren des Kroaten (22./36.) zum 2:0 (2:0)-Erfolg des starken Tabellen-Vierten gegen einen mäßigen HSV. Seit 25 Partien hatte der 29-Jährige nicht mehr das Tor getroffen, zuletzt am 14. Mai 2011 für Kaiserslautern. Sowohl in Hoffenheim als auch in Wolfsburg war er leer ausgegangen. Erster Sieg für Wiesinger als
FCN-Coach (Nürnberg - Gladbach 2:1)
Auch die Punktgewinne der Konkurrenz im Abstiegskampf haben den 1. FC Nürnberg nicht beeindruckt. Durch ein 2:1 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach bescherten die Franken ihrem neuen Fußball-Coach Michael Wiesinger am Sonntag den ersten Sieg als Bundesligatrainer und hielten den Abstand zum Relegationsplatz konstant bei acht Punkten. Timmy Simons (4. Minute) hatte Nürnberg vor 37 793 Zuschauern mit einem äußerst fragwürdigen Foulelfmeter in Führung gebracht. Nach dem 2:0 durch Tomas Pekhart (30.) konnte der starke Patrick Herrmann (58.) nur noch den Anschlusstreffer für Gladbach erzielen.
Dortmund jetzt erster Bayern-Verfolger (Leverkusen - Dortmund 2:3)
Borussia Dortmund hat die Hierarchie in der Fußball-Bundesliga zurechtgerückt und ist wieder der erste Verfolger von Spitzenreiter Bayern München. Der deutsche Meister feierte am Sonntag im turbulenten Top-Spiel bei Bayer Leverkusen einen etwas glücklichen 3:2 (2:0)-Sieg und verdrängte die Werkself von Tabellenplatz zwei. Marco Reus (3. Minute), Jakub Blaszczykowski (9./Foulelfmeter) und Robert Lewandowski (63.) beendeten mit ihren Treffern die Heimserie der Leverkusener, die zuvor in 15 Pflichtspielen auf eigenem Platz ungeschlagen waren.
