Ein Roter Thun (auch Großer Thun, Nordatlantischer Thun oder Blauflossen-Thunfisch genannt) schwimmt nahe Ensenada, Mexiko, in einer Fischfarm. Foto: AP/Chris Park/dpa

Fisch gilt grundsätzlich als gesund. Doch darin kann sich eine schädliche Quecksilberverbindung anreichern. Die Menge hängt von der Art des Fisches ab.

Schwangere und Stillende sollten dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge den Verzehr bestimmter Arten von Fischen meiden. In Fischen, Muscheln, Krabben und Tintenfischen reichere sich die Quecksilberverbindung Methylquecksilber (MeHg) an, teilte das Institut mit.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen seien für die meisten Menschen nicht zu erwarten. Doch die Verbindung kann dem BfR zufolge die neurologische Entwicklung von Ungeborenen und Säuglingen stören.

Welche Fische sind zu meiden?

  • Wie viel des unerwünschten Stoffs im Fisch zu finden ist, hängt auch von der jeweiligen Art sowie der Größe und dem Alter des Tieres ab.
  • Mit Blick auf Schwangere und Stillende weist Hensel darauf hin, dass sich die Aufnahme von Methylquecksilber durch Verzicht auf bestimmte Fischarten verringern lasse. Insbesondere in großen und älteren Raubfischen, wie Hai, Schwertfisch oder Thunfisch, würden die höchsten Methylquecksilber-Konzentrationen gemessen.
  • Auch in Rotbarsch seien vergleichsweise hohe Werte registriert worden. Für die Stellungnahme werteten die Forscher Daten einer Studie aus, in der das BfR untersucht hat, welche Stoffen in welchen Konzentrationen in Lebensmitteln enthalten ist.
  • Seelachs hat zwar einen geringeren Gehalt des unerwünschten Stoffs, trägt aber am meisten zur Methylquecksilber-Aufnahme in der Bevölkerung bei, weil dieser Fisch so viel gegessen wird. Er steckt etwa in Fischstäbchen und vielen anderen Fisch-Fertiggerichten aus der Tiefkühltruhe.

Hier können Sie die komplette Studie („Methylquecksilber in Fisch und Meeresfrüchten – gesundheitliche Bewertung neuer Daten aus der BfRMEAL-Studie“) lesen.

Wie wirkt sich Methylquecksilber aus?

Methylquecksilber entsteht, wenn Bakterien natürlicherweise vorkommende anorganische Quecksilberverbindungen aufnehmen und in organische umwandeln. Diese können über die Nahrungskette auch beim Menschen ankommen, wie das BfR erläutert.

Neben einer möglichen Aufnahme von Methylquecksilber seien aber auch die gesundheitlichen Vorteile des Fischverzehrs zu beachten: Dazu zählen die Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und bestimmten mehrfach ungesättigten Fettsäuren.