Das Zentrum Buhren wird neu geplant. Foto: Reich

Großzüges Pflastern, weniger Verkehr und ein zentraler Platz: Am Mittwochabend wurden Ideen zur Aufwertung des Frommener Zentrums "Buhren" vorgestellt.

Balingen-Frommern. Die Umgestaltung des Zentrums "Buhren" in Frommern steht ganz oben auf der Agenda von Balingens größtem Stadtteil. In einer öffentlichen Bürgerbeteiligung im Juli wurden die Stärken und Schwächen im Zentrum analysiert und Maßnahmen zur Verbesserung erarbeitet. In den vergangenen Monaten entwickelte das Planungsbüro pesch partner architekten stadtplaner in Abstimmung mit dem Dezernat 3, dem Amt für Stadtplanung sowie dem Tiefbauamt zwei alternative Gestaltungsideen, die am Mittwochabend vorgestellt wurden.

"Die momentane Konzeption von ›Buhren‹ stammt aus den 1960ern. Wir müssen den Zukunftsblick im Auge haben und Veränderungen vornehmen, die ebenfalls 60 Jahre lang halten und die sowohl Auto- als auch Radfahrern und Fußgängern gerecht werden", meinte die Amtsleiterin für Stadtplanung und Bauservice, Sabine Stengel, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Sanel Dacic vor Ort war. Bei beiden Alternativen würde es keinen separaten Radweg geben und es würde mindestens eine 30er-Zone oder eventuell sogar einen verkehrsberuhigten Bereich geben. Jeweils um die 90 Prozent der Parkplätze würden erhalten bleiben.

Tempo 30 verleiht Sicherheit

"Tempo 30 verleiht Sicherheit", findet Gudrun Neubauer von pesch partner architekten stadtplaner. Strategisches Parkplatzmanagement ist laut Neubauer und Frommerns Ortsvorsteher Stephan Reuß wichtig, doch die Parkplatzsituation für Reuß kein Schwerpunkt.

Es soll in erster Linie ein Nahversorgungszentrum auf Vordermann gebracht werden. "Buhren lebt von der Bequemlichkeit und das soll auch so bleiben. Allerdings werden wir auch mehr Fahrradstellmöglichkeiten zur Verfügung stellen", kündigte Baudezernent Michael Wagner an.

Ein zentraler Platz soll entstehen

Planerin Lea Dirmeier sagte, dass es angedacht sei aus der Wilhelm-Neuffer-Straße eine Einbahnstraße zu machen. Bei beiden Varianten soll an der Kreuzung Jahnstraße/Richard-Wagner-Straße ein zentraler Platz mittels Aufpflasterungen entstehen, der flexibel nutzbar für Veranstaltungen sein soll. Im nördlichen Abschnitt der Jahnstraße sollen Außenflächen für Handel und Gewerbe geschaffen werden.

Einige Unterschiede gibt es bei den beiden Varianten allerdings schon. Beim "Aktivitätsband" sollen im nördlichen Abschnitt die Stellplätze neugeordnet werden. Im südlichen Abschnitt der Jahnstraße soll ein parkseitiges "Aktivitätsband" mit Spiel- und Sportangeboten entstehen. Durch definierte Eingänge könnte das Aktivitätsband bewusster wahrgenommen werden. Die Optionen für einen Neubau würden bestehen, auf dem Park würde ein Fokus liegen. Dieser könnte durch Rasen- und Wiesenbereiche gegliedert werden.

Auch die Schule soll integriert werden

Bei der zweiten Variante "Vernetzen" steht das Gestalten und Vernetzen der Ortsmitte im Vordergrund. In der gesamten Jahnstraße soll es großzügige Aufpflasterungen geben, die Schule soll in das Gesamtkonzept integriert werden. In den Park könnten bei Bedarf kleine Marktplätze integriert werden. Reuß zeigte sich "sehr begeistert" vom "Aktivitätsband". Der zentrale Platz gefalle ihm, ab dem Gebäude der Volksbank würde er den Fokus auf den Park und das Parken setzen.