In der Vorrunde rangen Vladan Lipovina und der HBW den Leipzigern einen Punkt ab. Foto: Eibner

Der HBW Balingen-Weilstetten nimmt am Donnerstagabend den nächsten Anlauf, sich von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Das Team von Trainer Jens Bürkle tritt beim SC DHfK Leipzig (19 Uhr, Quarterback-Arena) an.

Lange Zeit, den am Ende verpassten Punkten bei der 30:31-Niederlage im Derby gegen Frisch Auf Göppingen und den damit einhergehenden umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen nachzutrauern, wollten sich der HBW-Trainer und sein Team nicht geben. "Daran können wir nichts ändern, wir richten unseren Blick nach vorne", sagt Bürkle. Und dieser Blick richtete sich gleich auf das Gastspiel beim SC DHfK Leipzig. Bereits am Mittwoch machte sich der HBW-Tross auf den Weg nach Sachsen. Nicht dabei waren die Kreisläufer Marcel Niemeyer und Kristian Beciri, die beide an Fußverletzungen laborieren, und Rechtsaußen Gregor Thomann, der gegen Göppingen einen Pferdekuss am Oberschenkel kassierte und den Schwaben eventuell am Sonntag im Heimspiel gegen Rekordmeister THW Kiel (16 Uhr, Sparkassen-Arena) wieder zur Verfügung steht. Für Thomann rückte Youngster Elias Huber ins Aufgebot.

"Ich habe bei meiner Mannschaft immer die Hoffnung, dass etwas gehen kann. Das hat sie in dieser Saison gegen Teams auf ähnlichem Niveau wie Leipzig schon mehrfach bewiesen. Wir wissen, dass wir bestehen können, wenn wir gut Handball spielen. Deshalb kommt viel darauf an, mit welcher Mentalität und mit welchem Mut wir spielen. Wir sind sicher in der Lage, Leipzig zu schlagen. Seit wir im Sieben-Tage-Rhythmus sind, spielen wir sehr gut. Natürlich kann in Leipzig alles passieren, aber ich bin positiv gestimmt", so HBW-Coach Bürkle, dessen Team als 16. des Tableaus drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat. Schon in der Vorrunde rangen die Schwaben dem Favoriten beim 20:20 einen Zähler ab. Dabei lagen sie lange Zeit in Front, hatten am Ende aber Glück, dass ihnen Keeper Mike Jensen mit einer Parade das Remis rettete.

"Beide Mannschaften scheinen enge Spiele zu mögen", so Bürkle. Schließlich ging es bereits in der vergangenen Saison zweimal ganz knapp zu. In Balingen behielt der HBW mit 28:26 die Oberhand, in Leipzig zog das Bürkle-Team mit 26:27 den Kürzeren. "Mitentscheidend ist, dass wir das Kreisläufer-Spiel eindämmen und die Tempo-Kontrolle bekommen. Aber die klare Stärke der Leipziger ist der Rückraum. Hier müssen wir ihnen einige Dinge wegnehmen", sagt Bürkle.

Tatsächlich hat der SC DHfK mit Philipp Weber, Marko Mamic, Luca Witzke drei Top-Kräfte in der zweiten Reihe, aber auch Julius Meyer-Siebert und Gregor Remke – er ist nach dem Ausfall des Dänen Martin Larsen (Innenbandanriss im Knie) der einzige etatmäßige Rückraumrechte im Kader – sind immer für Tore gut. Am Sonntag unterlag die Truppe von Trainer André Haber bei Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt mit 23:29, sorgte zuvor aber mit einem Rumpfteam – Weber, Mamic, Remke und Larsen fehlten – einen überraschenden 28:27-Auswärtssieg im Ost-Duell bei den Füchsen Berlin. Dennoch war es für den SC das einzige der letzten sechs Spiele, in dem er zu Punkten kam.