Ortsvorsteher Stefan Demattio blickte zurück und auch voraus. Die Feuerwehr feiert im Juli Jubiläum. Für das Parken an der Nordseite des Kirnbergsees sucht man noch Lösungen.
Gut besucht war jüngst die Bürgerversammlung in der Brändbachhalle. Ortsvorsteher Stefan Demattio gab einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse 2023. Hervorzuheben war die Anschaffung eines neuen Feuerwehr-Fahrzeugs. Josef Müller hat zwei neue Bänke gebaut, die vom Verkehrsverein gespendet wurden.
Äußerst aktive Vereine
Deutlich machte Demattio auch: Alle Vereine bringen sich in den Ort ein, so wie die Radjugend beim Dorfputz oder die Köhlerzunft mit ihrem bunten Fasnet-Programm. Eine Bereicherung fürs Ortsbild seien auch die Adventsfenster. Der Seerundweg wurde neu beschildert und die Badestege wieder in Betrieb genommen.
In seiner Vorschau erwähnte Demattio – neben den traditionellen Terminen wie Fasnet und Laien Man – die 125-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Unterbränd, die am 20. und 21. Juli begangen wird. Ferner die Ortschaft- und Gemeinderatswahl am 9. Juni.
Neu ist, dass bereits Jugendliche ab 16 Jahren wählen und sich auch aufstellen lassen können. Wer sich gerne kommunalpolitisch engagieren möchte, solle sich gerne melden, so Demattio. Bürgermeister Micha Bächle berichtete, dass es für die Gesamtstadt ein gutes Jahr gewesen sei. Er gab einen Abriss über die großen Projekte in der Gesamtstadt. In Unterbränd soll 2024 eine Photovoltaik-Anlage auf der Brändbachhalle installiert werden. Zudem werden alle Laternen im Ort auf LED umgerüstet.
Wasserleitung wird gebaut
Wichtig ist auch die Wasserversorgung. Ein großes Projekt ist der Bau einer Wasserleitung von Donaueschingen nach Bräunlingen. Besonders im Sommer reicht die Wasserversorgung für Unterbränd nicht aus, da der Campingplatz einen erheblichen Zusatzverbrauch hat. Der Tourismus ist ein wichtiges Thema. Das Niveau der Übernachtungen ist mittlerweile höher als vor Corona.
Das Parken am Kirnbergsee wurde neu geregelt. Das Parksystem auf der Südseite laufe sehr gut und habe 17 000 Euro in die Kasse gespült. 13 000 Fahrzeuge nutzten den Parkplatz in der Saison. Für die Nordseite werden noch Lösungen gesucht, die mit der Einstellung des neuen Gemeindevollzugsbeamten umgesetzt werden können. Forstrevierleiter Reinhard Merz stellte die Fakten und Zahlen des Bräunlinger Waldes vor. Vieles sei zu beachten, so sind Klimawandel, Borkenkäfer und Trockenheit große Herausforderungen. „Wir haben einen schönen Wald“, sagte Merz. Insgesamt sind zwei Förster, sechs Waldarbeiter und zwei Waldfrauen tätig. Dringend gesucht werde ein Mitarbeiter, was immer schwerer werde. Daher will man in Kooperation mit Hüfingen und Donaueschingen in Zukunft wieder eigene Forstwirte ausbilden. Die Hauptbaumart Fichte tue sich schwer mit Trockenheit und zu großer Wärme, so Merz. 18 500 Festmeter Einschlag waren geplant. Geschlagen wurden 23 500 Festmeter, davon 51 Prozent Käferholz, elf Prozent Sturmholz und der Rest planmäßig, so Merz. Langfristiges Ziel sei ein Mischwald, der dem Klima standhält. Es seien neben der Naturverjüngung 17 600 Bäume neu gepflanzt worden. Auf 20 Hektar wurde Kultursicherung betrieben. Auf 25 Hektar erfolgte ein Verbiss-Schutz.
Die Sache mit dem Biber
Auch der Biber mache sich im Wald breit. Er sei mittlerweile im kleinsten Graben heimisch und modelliere den Wald teilweise um. Merz hat sich damit inzwischen arrangiert, da man nichts dagegen machen könne. Er akzeptiere ihn als Teil der Natur und versuche, die positiven Aspekte zu sehen. So entstehen durch den Biber neue kleine Biotope.
Dorfstatistik
Die Einwohnerzahl in Unterbränd
ist gegenüber dem Vorjahr von 352 auf 338 Bürger gesunken, wie Ortsvorsteher Stefan Demattio erläuterte. Insgesamt wurden acht Ortschaftsrat-Sitzungen abgehalten. Ganz neu in die Statistik aufgenommen wurde der jährliche Wasserverbrauch. Dieser lag 2022 bei 18 564 Kubikmetern. Im Jahr 2023 ist er etwas zurückgegangen und lag bei 16 022 Kubikmetern.