Der alte und neue Vorstand der Urschelstiftung (von links): Thomas Eisseler, Ariane Schnell, Elvira Bindrich, Brigitta Baumeister, Werner Baumeister, Detlev Klussmann und Jochen Kawerau. Foto: Schill

Bei der Nagolder Urschelstiftung stehen große Veränderungen im Vorstand und im Stiftungsrat an. Mit Werner Baumeister zieht sich ein echter "Macher" der Bürgerstiftung zurück.

Nagold - Die Urschelstiftung – Bürger für Nagold – hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2007 durch eine Vielzahl an sozialen Projekten und Aktivitäten in das gesellschaftliche Leben in Nagold eingebracht und hat inzwischen auch über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun stehen weitere wesentliche Änderungen in der Besetzung des Stiftungsvorstands an. Für die Mitbegründer im Vorstand der Urschelstiftung Ilselore Widmann und Ulrich Mansfeld, die beide in den Stiftungsrat wechselten, übernahmen bereits im Jahr 2019 Paul Miller und Thomas Eisseler als neuer Sprecher des Vorstands diese Ämter. Nach inzwischen mehr als acht Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit geben nun Werner Baumeister und Detlev Klussmann ebenfalls die Verantwortung in neue Hände. Neue Würdenträger an ihrer Stelle werden Ariane Schnell, Konrektorin der Burgschule Nagold und Jochen Kawerau, ehemaliger Abteilungsleiter eines großen internationalen Konzerns.

27 Gruppen im Bürgerzentrum

Mit Werner Baumeister scheidet ein großer Macher aus. "Vor allem das Bürgerzentrum war dein Meisterstück, ist es doch rasch nach seiner Einweihung am 31. Juli 2017 zum räumlichen Mittelpunkt vieler Nagolder Institutionen und Organisationen geworden. Das von dir für das Bürgerzentrum entwickelte finanziell solide und dynamische Betreiberkonzept umfasst in der Zwischenzeit 27 Nagolder Gruppierungen, die alle im Bürgerzentrum eine Heimat gefunden haben", lobt Eckhart Kern, Vorsitzender des Stiftungsrats, in seiner Laudatio eines der vielzähligen Engagements von Baumeister. Mit dem Ausscheiden von Werner Baumeister verabschiedet die Urschelstiftung auch Brigitta Baumeister, die praktisch zum erweiterten Vorstandskreis gehörte. Neben ihrem organisatorischen Talent hat sie mit ihren digitalen und journalistischen Fähigkeiten ganz besonders den "Newsletter" der Stiftung gestaltet, der seit Juli 2019 bereits sechsmal erschienenen ist und zu einem sehr informativen Sprachrohr der Stiftung wurde.

Detlev Klussmann war mit seiner langjährigen Bankerfahrung und seiner hohen Kompetenz ein erfolgreicher Mitverwalter des Stiftungsvermögens und tatkräftiger Organisator und Unterstützer der vielfältigen Aktivitäten der Stiftung. Er wird nach seinem Ausscheiden dennoch außerhalb des Vorstands die Urschelstiftung weiterhin unterstützend begleiten.

Der Respekt vor der Aufgabe ist groß

Für Ariane Schnell, die gemeinsam mit Sandro Breitling die Burgschule in Nagold leitet, ist Engagement kein Fremdwort. "Viele Aktivitäten außerhalb aber auch innerhalb der Schulen sind ohne ehrenamtlichen Einsatz undenkbar. Ich kenne die Urschelstiftung schon lange durch deren Schüler-helfen-Schüler-Projekt Akku-Pro und andere Unterstützungen unserer Schule. Ich habe mich daher sehr gefreut, als mir die Mitarbeit im Vorstand angeboten wurde", sagt Schnell und fügt hinzu: "Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe."

"Wir kriegen das im Vorstandsteam gemeinsam schon hin", beruhigt sie Paul Miller. Eisseler ist überzeugt, dass Ariane Schnell perfekt ins Team passt. "Eine junge und dynamische Frau mit ihrer sozialen Kompetenz und ihrem Netzwerk ermöglicht es uns, auch die jüngere Generation an unsere Stiftungsarbeit heranzuführen. Außerdem freut es uns sehr, dass wir nun wieder zwei Frauen im fünfköpfigen Vorstand haben und Ariane Schnell auch die Position der stellvertretenden Sprecherin des Vorstands übernehmen wird."

"Ein Glücksfall"

Jochen Kawerau, in Nagold aufgewachsen, ist schon lange politisch engagiert und ehrenamtlich mit seiner ganzen Familie im Nagolder Bürgertheater aktiv. Auch er kennt die Urschelstiftung seit langem. Er war in den letzten Monaten regelmäßiger Teilnehmer einiger Vorstandssitzungen. "Die Arbeit der Stiftung ist enorm vielfältig und hat mich begeistert. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und mit meinem beruflichen Hintergrund kann ich die Stiftungsarbeit ganz wesentlich unterstützen."

Für Eisseler und Kern ist es ein Glücksfall, dass Jochen Kawerau und Ariane Schnell für die Tätigkeit im Vorstand gewonnen werden konnten. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, kompetente Bürgerinnen und Bürger für die ehrenamtliche Mitarbeit in verantwortungsvollen Positionen zu gewinnen."

Änderungen im Stiftungsrat

Auch im Stiftungsrat der Urschelstiftung gab es personelle Änderungen. Nachdem das langjährige Mitglied Christoph Beck im Februar ausgeschieden ist, wurden zwei neue Mitglieder in den Stiftungsrat aufgenommen. Eva-Maria Ammer, Kirchenmusikdirektorin in Nagold, wird die wichtige Funktion einer engagierten Botschafterin zwischen Kultur, insbesondere Musik, Sprache und Jugendarbeit, und der Stiftung wahrnehmen. Werner Baumeister, der von seiner Position als stellvertretender Sprecher des Vorstands in den Stiftungsrat wechselt, wird weiterhin mit Rat und Tat den Vorstand unterstützen. Insgesamt besteht der Stiftungsrat aus elf Personen, deren Vorsitz Eckhart Kern innehat.

Bei Sekt und einem kleinen Imbiss dankten Eckhart Kern und Thomas Eisseler mit Blumen und Geschenkkörben den ausscheidenden Vorständen und begrüßten die neuen Mitglieder im Vorstand und Stiftungsrat. Kern und Eisseler sind sich sicher, dass die Urschelstiftung mit den alten und neuen Mitgliedern des Vorstands und des Stiftungsrats bestens für die Zukunft aufgestellt ist.