Kordula Kovac hat als vierte Kandidatin ihre Unterlagen für die Bürgermeisterwahl in Wolfach eingereicht. Foto: Privat

Die Wolfacher Stadträtin Kordula Kovac hat als vierte Kandidatin ihre Unterlagen für die Bürgermeisterwahl eingereicht. Sie möchte besonders das Miteinander von Jung und Alt in der Stadt fördern.

Wolfach - "Es ist höchste Zeit für Veränderungen", sagt Kordula Kovac, die nun am Sonntag der Bürgermeisterwahl am 9. Oktober gegen die drei anderen Kandidaten antreten wird. Mit ihr auf dem Wahlzettel stehen der amtierende Bürgermeister Thomas Geppert, der Stadtrat Carsten Boser und Samuel Speitelsbach. Am letzten Tag der Bewerbungsfrist hat nun die ehemalige Bundestagsabgeordnete und langjährige Wolfacher Stadträtin ebenfalls ihre Bewerbung im Briefkasten des Rathauses eingeworfen. Damit bleibt es nach Ablauf der Bewerbungsfrist bei diesen vier Kandidaten.

„Wolfach braucht Veränderungen“

Kovac setzt sich inzwischen seit mehr als zwei Jahrzehnten als Gemeinderätin für die Belange der Bürger ein und war zehn Jahre lang im Kreistag aktiv. "Wolfach braucht Veränderungen und eine pragmatische, bürgernahe und sachbezogene Politik", begründet Kovac ihre Entscheidung, als Bürgermeisterkandidatin anzutreten. An diese Aufgabe will die 64-Jährige mit Demut und Respekt vor den Wolfachern herangehen.

Dabei ist ihr das Miteinander von Jung und Alt, von allen Bevölkerungsschichten, ein besonders Anliegen. Sie betont: "Die Zukunft sieht so aus, wie wir sie gemeinsam weiter entwickeln." Die kommenden Herausforderungen in Wolfach will Kovac mit Elan und einem offenen Ohr bewältigen. "In uns allen, den Vereinen und den engagierten Menschen, steckt so viel Potenzial. Dieses Potenzial gilt es abzurufen", so Kovac weiter. Ihre Devise lautet dabei: Ideen offen und ehrlich bewerten, Lösungen suchen und dann gemeinsam umsetzen.

Viele neue Aufgaben für die Stadt

Aus der Zeitenwende, in der die Menschen generell lebten, ergeben sich auch viele neue Aufgaben für Wolfach, die es mit Bedacht zielsicher und schnell umzusetzen gelte. "Die Einwohner suchen nicht nur Halt in der großen Politik, sondern auch im Rathaus", so Kovac. Besonders in schwierigen Zeiten wie der Coronakrise und dem Ukrainekrieg gelte es, demokratische Werte aufrecht zu erhalten und die Sicherheit aller Einwohner zu schützen.

Die schnelle Inanspruchnahme von passenden Zuschüssen aus Bund und Land sei dabei eine große Hilfe, um die Finanzen der Stadt zu schonen und die notwendigen Dinge schnell zum Wohle der Einwohner umzusetzen.

Nahwärmenetz, Schule und Klimawandel sind wichtig

In Zukunft stehen in Wolfach einige große Projekte an: Das Nahwärmenetz müsse zügig umgesetzt werden, Schulen müssten fit gemacht werden für die Zukunft, Kitaplätze geschaffen, die Infrastrukturen verbessert, Breitband schnell ausgebaut sowie Gewerbe und Tourismus in der Stadt und den Stadtteilen gestärkt werden. Wolfach müsse außerdem auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet werden. Dazu gehöre neben der Anpassung des Waldes und der Landwirtschaft auch der Hochwasserschutz und Maßnahmen zur Bekämpfung von Waldbränden mit zum Beispiel mehr Ausrüstung für Feuerwehren.

"Ich möchte mit den Wolfachern Brücken bauen, um die wichtigen Herausforderungen gemeinsam mit allen Beteiligten offen und ehrlich anzupacken", so die gebürtige Sauerländerin, die seit 35 Jahren im Städtle ihr Zuhause gefunden hat. "Wolfach ist eine schöne Stadt, wir leben in einer besonders schönen Gegend. Wir müssen alle zusammen daran arbeiten, dass das auch in Zukunft für alle so bleibt." Dabei sei gegenseitiger Respekt und gegenseitige Achtung wichtig, aber auch eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Einwohnern, Gemeinderat und Verwaltung.

CDU-Parteivorsitz soll ruhen

"Ich habe mich nie davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen und auf die Bedürfnisse der Menschen hinzuweisen", so Kovac. Sie habe sich beispielsweise bis 2013 als Vorsitzende des Vereins für das Besucherbergwerk Grube Wenzel in Oberwolfach engagiert und ist bis heute Vorsitzende des CDU-Ortsverbands. "Als Bürgermeister-Kandidatin trete ich aber als unabhängige Bewerberin zum Wohle aller an und werde meinen Parteivorsitz ruhen lassen", so Kordula Kovac abschließend.

Auch sie will in der kommenden Zeit mittwochs und samstags auf dem Wochenmarkt einen Stand aufstellen und in Stadt und Stadtteilen mit den Bürgern ins Gespräch kommen.