Bürgermeister Gerhard Reiner verkündet vor vielen Weilener Bürgern das Wahlergebnis. Foto: Visel

In Weilen unter den Rinnen ist ein zweiter Wahlgang bei der Bürgermeisterwahl nötig. Silke Edele fehlten jedoch nur wenige Stimmen. Sie erreichte als Erstplatzierte 49,2 Prozent der gültigen Stimmen.

Es haben nur einige wenige Stimmen gefehlt: Silke Edele (47) erreichte im ersten Wahlgang am Sonntag 49,2 Prozent der gültigen Stimmen. Hätte sie nur wenig mehr erhalten als die 185 Voten, wäre sie zur Bürgermeisterin und damit zur Nachfolgerin von Gerhard Reiner gewählt worden. Nun ist am Sonntag, 19. März, ein zweiter Wahlgang nötig.

Zweitplatzierter ist der 33-jährige Tobias Peter aus Balingen, der 145 Voten und damit 38,5 Prozent der Stimmen erreichte. Abgeschlagen landete die 33-jährige Sarah Jahnel aus Bad Saulgau auf dem dritten Platz. Sie erhielt 46 Stimmen (12,2 Prozent). Ob sie beim zweiten Durchgang noch einmal antritt, konnte sie am Wahlabend nicht sagen.“Da muss ich eine Nacht drüber schlafen.“

Bürgermeister Gerhard Reiner im Gespräch mit der Erstplatzierte Silke Edele. Foto: Visel

Die Wahlbeteiligung in Weilen lag bei stolzen 76,1 Prozent. 378 Stimmen wurden abgegeben, davon waren zwei ungültig. Wahlberechtigt waren 497 Bürger.

Bürgermeister Gerhard Reiner kommentierte: „Das ist ein ganz, ganz knappes Ergebnis. Frau Edele fehlen nur wenige Stimmen.“ Die Weilener nahmen das Ergebnis mit Verwunderung und teils auch mit Bedauern auf. Landrat Günther-Martin Pauli, der zusammen mit dem Vorsitzenden der Bürgermeister im Kreis, Oliver Schmid aus Geislingen, nach Weilen gekommen war, sagte: „Die Weilener haben eine gute Auswahl gehabt mit starken Bewerbern. Das ist gelebte Demokratie, es bleibt weiter spannend.“ Insgesamt sei es ein sehr respektables Wahlergebnis.

Tobias Peter (links) gibt sich für den zweiten Wahlgang optimistisch. Foto: Visel

Die Erstplatzierte Silke Edele, kommunale Gleichstellungsbeauftragte im Landratsamt des Zollernalbkreises, fand es „schade“, dass es beim ersten Wahldurchgang kein Ergebnis gegeben habe. Sie hatte erwartet, dass es für sie reiche: „Das eine ist aber der Wunsch, das andere die Realität.“ Sie sei weiter voll motiviert und werde in den kommenden zwei Wochen im Wahlkampf noch einmal alles geben. Die nächsten zwei Tage aber müsse sie sich auf den Internationalen Frauentag am kommenden Mittwoch konzentrieren, in dessen Rahmen im Landratsamt eine Großveranstaltung anstehe. Dann aber werde sie Vollgas geben und noch einmal einzelne Gruppen und die Bürger in Weilen gezielt ansprechen.

Sarah Jahnel will sich eine Kandidatur bei der Nachwahl noch überlegen. Foto: Visel

Tobias Peter zeigte sich ebenfalls optimistisch. „Es ist noch alles drin.“ Auch er wolle in den nächsten Tagen erneut durchstarten und versuchen, gegenüber seiner Mitbewerberin an Stimmen aufzuholen. „Da bin ich positiv gestimmt. Das bekomme ich hin.“

Sarah Jahnel wird sich überlegen, ob sie beim zweiten Wahlgang noch einmal antritt. Eine Nacht müsse sie darüber schlafen, sagte sie, wenngleich ihr Ergebnis noch ausbaufähig sei. Enttäuscht über ihr Wahlergebnis sei sie jedoch nicht. „Der Wahlkampf war eine gute und schöne Zeit in Weilen.“