Die 33-jährige Sarah Jahnel aus Bad Saulgau hat sich als erste Bewerberin um das Bürgermeisteramt in Weilen unter den Rinnen gemeldet. Sie ist Mitglied der Partei "Liberal-Konservative Reformer" (LKR).
Weilen u. d. R. - Jahnel betont, dass sie die Gemeinde Weilen schon kennengelernt habe als sie ihre Bewerbung persönlich im Rathaus abgegeben habe. "Die Gemeinde und die ganze Region sind sehr schön", betont die gelernte Kauffrau (Wirtschaftsfachwirtin IHK). Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von einem Jahr und drei Jahren. Derzeit ist sie in Elternzeit, "aber nicht untätig", wie sie sagt. Sie arbeite im "Networking im Gesundheitsbereich."
Im Falle ihrer Wahl werde sie mit ihrer Familie nach Weilen beziehungsweise in die nähere Umgebung ziehen.
Die Bürger kennenlernen
Im Wahlkampf will sie die Vereine besuchen beziehungsweise von Haus zu Haus gehen, um die Bürger und deren Anliegen und Wünsche kennenzulernen.
Das Amt der Bürgermeisterin in Weilen interessiere sie, weil man etwas gestalten können. Sie sei ein Mensch, der sich gerne einbringe. "Ich will mich nicht immer nur ärgern über das, was andere entschieden haben, sondern selbst entscheiden." Nun, mit 33 Jahren, sei die Zeit gekommen, sich einzubringen. Daher sei sie auch vor wenigen Wochen in die LKR eingetreten. Die Altparteien, findet sie, hätten sich nicht mit Ruhm bekleckert. Bei der LKR stünde die Demokratie im Vordergrund: "Das ist das Wichtigste."
Unterstützung von der LKR
Unterstützt wird sie bei der Wahl vom Kreisverband der LKR, dem der Balinger Kreisrat Stefan Buck vorsteht, der zuvor in der AfD aktiv war, dann aber aus der Partei nach nur einem Jahr austrat. Er hatte sich vor zwei Jahren als Bürgermeister in Zimmern unter der Burg beworben.
Viele Leerstände
Als sie in Weilen gewesen war, sei ihr aufgefallen, dass rund um den Dorfplatz einige Häuser leer stünden. "Wir sollten erhalten, was zu erhalten ist", findet sie, auch um neuen Wohnraum zu schaffen.
Kommunalpolitisch ist Jahnel, die ursprünglich aus Stuttgart kommt, noch nicht engagiert gewesen. Wie die Verwaltungen arbeiteten, hätte sie jedoch kennengelernt, als sie in einem Architekturbüro tätig gewesen sei: "Da hatte ich viele Kontakte zu den Behörden."
Die Wahl in Weilen unter den Rinnen findet am Sonntag, 5. März, statt. Die Bewerbungsfrist endet am 6. Februar. Bürgermeister Gerhard Reiner kandidiert nicht mehr. Seine Amtszeit endet im April.