Sarah Jahnel, obwohl im ersten Wahlgang abgeschlagen, gibt nicht auf und tritt bei der Nachwahl in Weilen unter den Rinnen an diesem Sonntag noch einmal an. Foto: Visel

Am Sonntag, 19. März, werden die Weilener erneut an die Wahlurne gebeten. Wir haben allen drei Bürgermeister-Kandidaten fünf Fragen gestellt. Sarah Jahnel antwortet heute darauf.

Nachdem im ersten Wahlgang keiner der drei Kandidaten um das Bürgermeisteramt und die Nachfolge von Gerhard Reiner in Weilen unter den Rinnen auf Anhieb mehr als die Hälfte der Bürger überzeugen konnte, werden die rund 500 Wahlberechtigten am Sonntag, 19. März, erneut zur Wahlurne gebeten. Sarah Jahnel aus Bad Saulgau erreichte mit 46 Stimmen 12,2 Prozent und landete abgeschlagen auf Platz drei. Gleichwohl will die 33-Jährige nicht aufgeben – dies auch aus Respekt gegenüber ihren Wählern, wie sie betont. Ihr Ergebnis sei ausbaufähig, das habe sie in den vergangenen Tagen erfahren. Jahnel bezeichnet sich als „ziel- und leistungsorientierte Macherin“.

Weshalb sollten die Weilener gerade Sie zur neuen Bürgermeisterin wählen?

Weil ich hoch motiviert bin und bürgernah sowie menschlich und alle Belange der Weilener ernst nehmen und in Angriff nehmen würde.

Im Falle Ihrer Wahl: Welches Projekt würden Sie in Weilen unter den Rinnen als erstes in Angriff nehmen?

Hierzu würde ich tatsächlich als erstes eine Bürgerversammlung einberufen, um herauszufinden, wo der Schuh aus Sicht der Gemeindemitglieder am meisten drückt.

Sanierung Ortskern: Wie wollen Sie als Bürgermeisterin erreichen, dass ältere oder leerstehende Gebäude in Privatbesitz für eine neue Wohnnutzung dienen können?

Ich würde versuchen in den Dialog mit den Eigentümern zu treten und ein Verkaufsinteresse zu wecken. Inwiefern die leerstehenden Gebäude erhalten bleiben könnten oder für ein neues Projekt weichen müssten, kann erst nach der Bestandsaufnahme beurteilt werden. Aus meiner Sicht muss im Ort dringend Wohnraum in Form von Mietwohnungen geschaffen werden. Auch und vor allem im Hinblick auf die jüngeren Generationen.

Wie stehen Sie zum neuen Baugebiet Wettegärten?

Das Baugebiet ist schon zu lange offenes Thema in der Gemeinde. Auch hier würde ich versuchen, mit den aktuellen Eigentümern der Grundstücke in Kontakt zu treten und ein Verkaufsinteresse zu wecken. Es wäre mir eine Freunde, endlich eine Grundlage schaffen zu können um die Bauplätze für Kaufinteressenten und Bauherren freizugeben.

Was wollen Sie hinsichtlich der Nahversorgung unternehmen?

Da in den umliegenden Ortschaften alles vorhanden ist, was für den täglichen Bedarf benötigt wird, würde ich dafür Sorge tragen, dass die Hilfe untereinander und die Transfermöglichkeiten ausgebaut werden.

Sie haben eine Million Euro für Investitionen in Weilen unter den Rinnen zur freien Verfügung. Wofür würden Sie dieses Geld verwenden?

Tatsächlich würde ich gerne versuchen die Grundstücke, die sich in kirchlicher Hand befinden, für die Gemeinde zu erwerben. Außerdem fände ich die Entlastung der Familien durch zeitweise Übernahme oder Reduzierung der Kinderbetreuungskosten sehr interessant. Auch die Einrichtung und Ausstattung einer Begegnungsstätte für Jung und Alt könnte damit finanziert werden. Jedoch würde ich auch hier mit Hilfe einer Bürgerversammlung die Wünsche der Gemeindemitglieder erfragen.