Jeweils 20 Minuten haben die Ostelsheimer Bürgermeisterkandidaten, ab vier Bewerbern 15 Minuten, wenn sie ans Mikrofon treten, um das Publikum für sich zu gewinnen. Foto: © VRD - stock.adobe.com

Die Wähler für sich gewinnen – das wollen die Ostelsheimer Bürgermeisterkandidaten bei der offiziellen Vorstellungsrunde am 20. März in der Festhalle. Nutzen dürfen die Bewerber darüber hinaus unter gewissen Vorgaben den Sitzungssaal des Rathauses.

Am 2. April wählen die Ostelsheimer einen neuen Bürgermeister. Bis jetzt haben mit Marco Strauß und Ryyan Alshebl zwei Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen. Bis zum Bewerbungsschluss am 6. März können noch weitere Konkurrenten dazu kommen. Doch für wen soll man seine Stimme abgeben?

Ab vier Kandidaten fünf Minuten weniger Redezeit

Für diese Entscheidung könnte der 20. März eine Hilfe sein. Dann nämlich stellen sich die Kandidaten ab 19.30 Uhr in der Festhalle vor. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung die dafür geltenden Regeln. Die Kandidaten dürfen an diesem Abend in der Reihenfolge der öffentlichen Bekanntmachungen ihrer Bewerbungen nacheinander auf die Bühne. Dann haben sie 20 Minuten Redezeit, ab vier Kandidaten reduziert sich diese auf 15 Minuten. Während der Rede eines Kandidaten dürfen die Konkurrenten nicht im Raum anwesend sein.

Keine Fragen aus dem Publikum zugelassen

Eine Podiumsdiskussion oder Fragerunde wird es nicht geben. Denn diese biete die Gefahr der „aktiven Demontage“ eines Kandidaten durch gebriefte Fragesteller, begründete das Alexander Ziegler (UO). „Wie wollen keine Show“, meinte er. „Fragen werden oft eher zu einer Diskussion“, fand auch Rudi Schlienz (FWV). Bei der letzten Kandidatenvorstellung vor acht Jahren gab es ebenfalls keine Fragerunde.

Julia Dreßler (UO) bemängelte aber des Fehlen einer Möglichkeit für die Bürger, den Kandidaten vor einem größeren Publikum und nicht nur im Einzelgespräch Fragen stellen zu können. Auch Matthias Kröner (UL) sah dies so. Es gebe keine geeigneten Gasthäuser oder sonstigen öffentlichen Räume im Ort mehr. Nach längerer Diskussion einigte sich das Gremium darauf, für jeweils einen Abend den Kandidaten den Sitzungssaal des Rathauses zur Verfügung zu stellen.

Bei einer Pattsituation wird ausgelost

Bürgermeister Jürgen Fuchs sprach sich erst dagegen aus, weil sich die Kommune in der Wahl neutral verhalten müsse und keinen Bewerber bevorzugen dürfe. Und genau deshalb beschloss der Gemeinderat auch für die Vergabe des Saals abermals genaue Regeln. Und zwar bekommen die Kandidaten zwischen dem 13. und 16. sowie zwischen dem 20. und 23. März von 19 bis 22 Uhr den Sitzungssaal für eine eigene Veranstaltung. Jeder Kandidat bekommt ihn nur einmal und muss für den Abend selbst Werbung machen. Sollten mehrere Kandidaten den Raum am gleichen Termin wollen, wird gelost.