Mathias Fey – ­hier eine Aufnahme von 2011 zu seiner Kandidatur in Dobel – tritt am 2. April bei der Bürgermeisterwahl in Ostelsheim an. Foto: /Kugel

Kurz vor knapp – am letzten Tag der Bewerbungsfrist – hat ein dritter Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 2. April in Ostelsheim seine Unterlagen eingereicht.

 
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Am Montag, dem allerletzten Tag der Bewerbungsfrist in Ostelsheim, hat Mathias Fey aus Bad Wildbad seine Bewerbung eingereicht. Es ist nicht seine erste Bürgermeisterkandidatur. Fey bewarb sich bereits 2007 in Ötigheim, nach 2006 trat er 2011 zum zweiten Mal für das Amt des ehrenamtlichen Schultes in Enzklösterle an und 2014 wollte er Bürgermeister in Dobel werden.

Bislang chancenlos

Fast ein Jahr ist es jetzt außerdem her, dass der damals 57-jährige parteilose Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Forbach seinen Hut in den Ring warf. Bei sämtlichen Kandidaturen blieb Fey bislang chancenlos, 2014 in Dobel bekam er beispielsweise 20 Stimmen.

Kandidat nicht zu erreichen

Was ihn dazu bewogen hat, sich nun um den Chefposten im Ostelsheimer Rathaus zu bewerben, war am Dienstag bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. Fey war weder telefonisch noch per E-Mail erreichbar. Der Zimmermeister hielt sich jedenfalls bislang deshalb für das Bürgermeisteramt besonders geeignet, weil „ein Betrieb im groben Sinne genauso zu führen ist wie eine Gemeinde“. Das hatte der Unternehmer bei seiner ersten Kandidatur in Enzklösterle im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt. Zudem hatte der Handwerker damals darauf verwiesen, dass er von 2004 bis 2009 im Gemeinderat von Dobel gesessen und kommunalpolitische Erfahrung gesammelt habe. Er habe sich in Weiterbildungen mit der Kameralistik (Haushaltsplan einer Körperschaft mit Einnahmen und Ausgaben während einer Rechnungsperiode) auseinandergesetzt; in Weiterbildungen gelernt, wie man als Gemeinderat Anträge so einbringe, damit sie auch Bestand hätten (Nachhaltigkeit). In der Doppik als neue Buchführung in Körperschaften, die vergleichbar derjenigen in privaten Firmen ist, kenne er sich aus.

Von Haus zu Haus

Keine Plakate und Flyer

Auf Wahlplakate und Flyer hat Fey dann 2014 bei der seiner Kandidatur verzichtet und ging damals von Haus zu Haus, um die Dobler davon zu überzeugen, dass er der Richtige auf dem Chefsessel im Rathaus ist. Zehn Jahre sei er Vorsitzender des Dobler Gewerbevereins gewesen und habe viel umgesetzt, so der ledige Vater von vier Kindern außerdem.

Pünktlich zum Glockenschlag der benachbarten Kirche um 18 Uhr am Montag schaute Noch-Bürgermeister Jürgen Fuchs jedenfalls in den Briefkasten des Rathauses. Denn exakt um diese Uhrzeit endete die Bewerbungsfrist der Kandidaten für Fuchs’ Nachfolge. Es lag zwar Post im Briefkasten, jedoch keine neue Bewerbung. Später im Gemeindewahlausschuss stellte sich aber heraus, dass es neben Ryyan Alshebl und Marco Strauß einen dritten Bewerber gibt, nämlich Mathias Fey. Er hatte seine Unterlagen am Montag um kurz nach 9 Uhr eingeworfen, wie der aktuelle Rathauschef erklärte. Der Gemeindewahlausschuss ließ alle drei Bewerber zu.