Foto: Schwarz

Bei der bevorstehenden Bürgermeisterwahl in Meßstetten wird es nicht bei einem Kandidaten bleiben: Der Ballon- und Zauberkünstler Alexander Schwarz wirft ebenfalls seinen Hut in den Ring – dazu entschieden hatte er sich schon vor drei Jahren.

Amtsinhaber Frank Schroft wird nicht der einzige Kandidat für den Meßstetter Bürgermeisterposten bleiben – auch der Meßstetter Ballon- und Zauberkünstler Alexander Schwarz will seine Bewerbung einreichen.

 

Warum wirft er ebenfalls seinen Hut in den Ring? Schwarz nennt zwei Gründe dafür: Zum einen sollen die Bürger wirklich eine Wahl haben; zum anderen findet Schwarz, dass Schroft für ihn nicht eine Option sei: „Er ist ein guter Bürgermeister, der viel bewirkt hat – aber ich würde ihn trotzdem nicht wählen.“

Schroft sei manchmal „zu politisch und bürokratisch“

Wieso? Aus seiner Sicht, so Schwarz, sei Frank Schroft manchmal „zu politisch und bürokratisch“ veranlagt. Ein Beispiel: der Spielplatz auf dem Blumersberg. Der sei zwar gut gemacht und schön geworden, „aber da hat das Planungsteam nicht darüber nachgedacht, wie Kinder spielen“.

Anders als auf anderen Spielplätzen fehlten auf dem Blumersberg Elemente, die es Kindern ermöglichten, in fremde Rollen zu schlüpfen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen zu können. „Ich kenne Beispiele, wie man es besser machen kann: In Stetten am kalten Markt gibt es zum Beispiel eine Ritterburg, in Ebingen einen Spielplatz mit einem Piratenschiff.“

Der Entschluss zur Kandidatur kam zu Beginn der Corona-Pandemie

Anlass zur Kandidatur, so Schwarz, hätten auch die Erfahrungen mit seiner Klopapieraktion zu Beginn der Corona-Pandemie gegeben: 2020 war er mit der Idee an die Stadtverwaltung – respektive Frank Schroft – herangetreten, die Stadt könne nicht benötigtes Toilettenpapier derzeit brachliegender Institutionen und Einrichtungen weiterverkaufen – auf diese Weise wären die Ressourcen sinnvoller genutzt worden.

Die Idee wurde nicht in die Tat umgesetzt; der Schultes, berichtet Schwarz, habe damals zu ihm gesagt: „Wenn sich alle Leute benehmen und anständig einkaufen würden, gäbe es keine Probleme.“ Außerdem sei das Projekt mit großem bürokratischem Aufwand verbunden.

Damals, bekennt Alexander Schwarz, sei in ihm der Entschluss gereift, bei der nächsten Bürgermeisterwahl als Kandidat anzutreten. Bei diesem Entschluss ist es geblieben. Die erforderlichen Unterstützerunterschriften habe er inzwischen – mindestens 25 würden benötigt, er könne 27 vorweisen. Am kommenden Montag will er seine Bewerbung in den Rathausbriefkasten einwerfen; bis dahin will er versuchen, die Zahl 30 voll zu machen – sicherheitshalber. „Falls eine der Unterschriften unleserlich sein sollte und als ungültig gewertet würde.“

Seine Ideen: Ein Bürgertaxi und ein Wasserkraftwerk

Mit welchem Programm will Alexander Schwarz ins Rennen gehen? Ideen hat er durchaus; beispielsweise könne er sich ein Wasserkraftwerk mit kleiner Turbine am Oberdigisheimer Stausee und die Einrichtung eines Bürgertaxis für Senioren vorstellen.

Dass er mit Frank Schroft einen gestandenen Gegner vor sich hat, ist ihm bewusst; daher schätzt er seine Chancen bei der Wahl eher zurückhaltend ein: „Wenn ich fünf Prozent erhalte, ist das schon gut.“ Dennoch will er dran bleiben – und im Falle eines Wahlsieges das Amt auch antreten.

Alexander Schwarz ist 41 Jahre alt, verheiratet und Vater von sechs Kindern. Seit 2005 arbeitet er als Ballon- und Zauberkünstler und tritt deutschlandweit auf; seit 2017 ist er Geschäftsführer der „Geben tut gut GmbH“ mit Sitz in Meßstetten, wo er auch gemeinsam mit seiner Familie lebt.

Infos zur Bürgermeisterwahl

Die Bewerbungsfrist
wurde vom Meßstetter Gemeinderat auf Montag, 28. August, 18 Uhr gesetzt. Bei einer Neuwahl im Oktober fällt die Bewerbungsfrist auf Mittwoch, 27. September – vorausgesetzt, das neue Kommunalwahlrecht ist bis dahin noch nicht in Kraft

Die Wahl
des Meßstetter Bürgermeisters findet am Sonntag, 24. September, statt.