Michael End bei der Übernahme des Gedächtnishauses. Foto: Archiv Dold

Nun kommt Bewegung ins Rennen: Mit "Turm"-Wirt Michael End und Jürgen Leichtle aus Rottweil treten zwei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am . Beide wollen Nachfolger von Bürgermeister Norbert Swoboda werden.

Lauterbach - Bei einer Auszeit im Kleinwalsertal hat er den Entschluss gefasst: Michael End (47) tritt zur Bürgermeisterwahl an. Er kennt die Lauterbacher aus dem Effeff – schließlich hat er am 7. Januar 2019 den "Turm" auf dem Fohrenbühl als Wirt übernommen. "Ich sehe viel Potenzial in Lauterbach", sagt er als Begründung für seine Kandidatur – "also von wegen sterbendes Dorf".

Er habe sich viele Dinge in Lauterbach genau angeschaut. Zudem habe der gebürtige Staufener sowohl den Blick von außen als auch seit 2019 von innen. "Ich habe nichts zu verlieren", sagt er zu seiner Kandidatur.

Projektmanager für Konzerne

Lauterbach sei ein starker Ort mit einem "wahnsinnig guten Vereinsleben". Potenzial sieht er auch in der Belebung von Brachflächen für die Wirtschaft und auch im Tourismus. In Sachen Klima möchte er Fördergelder nach Lauterbach holen – beispielsweise über die Sanierung von Häusern. "Gestalten, nicht nur verwalten" sieht er als sein Motto an.

Michael End ist gelernter Zimmermann, Parkettlegemeister und hat Betriebswirtschaft studiert. "Eigentlich wollte ich Koch lernen, aber das haben mir meine Eltern ausgetrieben", lacht er. Mit der Übernahme des Turms konnte er sich diesen Traum aber doch noch verwirklichen. Zuvor arbeitete er als Projektmanager für Konzerne.

Gemeinderat im Heimatort

In Staufen war er von 2014 bis 2019 Gemeinderat. Durch seinen Wechsel nach Lauterbach trat er nicht mehr an. So wisse er aber, wie eine Kommune funktioniere. Michael End ist verheiratet und hat drei Söhne im Alter von 14, 18 und 21 Jahren. Er ist CDU-Mitglied, hat seine Kandidatur aber nicht mit der örtlichen CDU abgesprochen.

Alle Generationen im Blick

Mit Jürgen Leichtle aus Rottweil hat ein weiterer Kandidat für die Bürgermeisterwahl seine Bewerbung abgegeben.

Ein ganzes "Bündel voller Zukunftspläne für Lauterbach" hatte er in der Hand, als er als erster Kandidat seine Bewerbung im Rathaus in Lauterbach abgab." Ich freue mich riesig. Auf Lauterbach. Auf viele tolle Begegnungen mit den Menschen. Auf einen spannenden Wahlkampf und natürlich auch auf den Job", sagt er in seiner Pressemitteilung.

Er sei bereit, als Bürgermeister mit der Gemeinde und den Gemeinderäten zusammenzuarbeiten. Mit allen Vereinen und Gruppierungen, den Kirchen und allen Menschen im Ort und seinen Ortsteilen. Er setzt dabei auf Erfahrung, Kompetenz, auf Engagement und auch auf etwas Humor, und habe dabei aber auch alle Generationen im Blick. Er wolle "ein Bürgermeister für alle Bürger" sein.

Ehrenamtlich engagiert

Als Projektentwickler und Kommunalberater zum Thema Windkraftanlagen sei er Experte darin, "neuen Wind" in die Gemeinde zu bringen und große Räder zu bewegen". So will er Aufgaben in Lauterbach wie Ortskernentwicklung, die Straßen- und Wegesanierungen, die Wasserversorgung in den Ortsteilen und die örtliche Nahversorgung beleben. Insbesondere will er auch den Alltag für die Senioren und Jugend verbessern. Für alle Generationen und Gemeindemitglieder im Ort sei ein reges Kultur- und Vereinsleben attraktiv, ist Leichtle überzeugt, der selbst ehrenamtlich engagiert ist, so als Vorsitzender der Baum- und Fachwartvereinigung Rottweil-Tuttlingen, als Mitglied des BUND Ortsgruppe Raum Rottweil, als Mitglied des Bezirksimkervereins Schömberg und diverser anderer Vereine.

Bei allen Vorhaben setzt er auf die "Entwicklung von soliden Konzepten statt auf Einzelaktionen" und will auch mit den Gemeindefinanzen "kompetent, transparent und vertrauensvoll umgehen". Dabei setzt er auch auf seine Verwaltungserfahrung, die er als Bürgermeister der Gemeinde Zimmern unter der Burg sammeln konnte.

Vorstellung bei Vereinen und Unternehmen

Bis zur Wahl des Bürgermeisters hat Leichtle viel vor. So wolle er sich möglichst vielen Vereinen und Organisationen wie Feuerwehr, Kirche, Schule, Hotels und örtlichen Unternehmen vorstellen. Um von Anfang an "nah am Bürger zu sein", plant er, so viele Haushalte wie möglich in allen Ortsteilen zu besuchen. Auf diese Weise möchte er die Probleme und die Chancen im Ort erkennen und Strategien entwickeln, um sie optimal für jeden zu meistern.

Leichtle: "Ich gehe gerne auf die Menschen zu und bin entschlossen, die Bürger in die Entwicklung, und Gestaltung der Gemeinde mit einzubeziehen".

Während der Wahlkampfphase ist er für alle Fragen und Anliegen der Lauterbacher unter der Telefonnummer 0160/3 04 18 36 oder unter der E-Mail Adresse juergenleichtle@t-online.de zu erreichen.

Nun bleibt es spannend, ob noch weitere Bewerber hinzu kommen. Die Frist endet am Montag, 29. August, um 18 Uhr. Die Wahl findet am Sonntag, 25. September, statt.