Einige Bürger verfolgen, wie sich der Unterkirnacher Gemeinderat in einer Sondersitzung für eine öffentliche Vorstellung der Kandidaten auf dem Mühlenplatz ausspricht, damit sich jeder im Vorfeld der Bürgermeisterwahl informieren kann. Foto: Schimkat

Bürgermeisterwahl: Gemeinderat stimmt Vorstellungsrunde der Kandidaten auf dem Mühlenplatz zu

Fehler sind dazu da, korrigiert zu werden. In einer Sondersitzung in der Schlossberghalle stimmten alle Unterkirnacher Gemeinderäte am Mittwochabend dem Wunsch vieler Einwohner zu, bei der Podiumsdiskussion auf dem Mühlenplatz einen direkten persönlichen Vergleich zwischen den Kandidaten für die Bürgermeisterwahl zu erhalten.

Unterkirnach. Dieses Angebot wird am Mittwoch, 22. September, von 18 bis 20.00 Uhr auf dem Mühlenplatz sein. Gemeinderat Horst Belz wird Kontakt mit den Kandidaten aufnehmen, die weitere Vorgehensweise abklären und die Veranstaltung moderieren.

Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Kuberczyk räumte noch einmal den Fehler des Gemeindewahlausschusses, eine öffentliche Kandidatenvorstellung nicht zuzulassen, ein, entschuldigte sich, auch Patrick Seng und Susanne Ciampa zeigten sich froh, dass ihr Fehler ausgeräumt wurde, es sei ihnen nicht bewusst gewesen, dass nur der Gemeinderat die Entscheidung hätte fällen dürfen. In der Sondersitzung waren vier Gemeinderäte per Video zugeschaltet, 15 Bürger waren als Zuhörer gekommen,

Michael Klafki und Sabine Wagner betonten, dass die Bürger die Kandidaten sehen und hören möchten, um sich ein Urteil zu bilden. Sebastian Haas bestand darauf, den Satz, dass die Kandidaten sich auf vier mögliche Hauptdiskussionsthemen beschränken sollten, aus dem Beschlussvorschlag herauszunehmen, so dass der Satz gestrichen wurde.

Dass eine Kandidatenvorstellung in der Schlossberghalle keine Option sei, wurde gleich zu Anfang der Sitzung klargestellt. Wenn nur 50 Unterkirnacher Bürger an der Vorstellung teilnehmen könnten, habe dies keinen Sinn, waren sich die Räte einig. Nicht nur die Gemeinderäte zeigten sich erleichtert, dass sie noch einmal die Kurve bekommen haben, auch wenn die Zeit bis zum 22. September denkbar knapp ist, auch die in der Sitzungen anwesenden drei Kandidaten und die Bürger waren mit dem neuen Beschluss zufrieden.

Alexis Klausch musste loswerden, dass er sich am 6. September bei der Verkündung des Beschlusses durch den Gemeindewahlausschuss fast abgelehnt gefühlt hatte, umso erleichterter zeigte er sich, dass es jetzt eine Podiumsdiskussion geben würde. Bernd Ayasse hielt es für die Pflicht, den gemachten Fehler wieder umzubiegen.

Gerhard Graf zeigte sich zufrieden, dass der Gemeinderat zu der Erkenntnis gekommen war, eine falsche Entscheidung zu korrigieren. "Ich freue mich für die Wähler, dass sie jetzt die Gelegenheit haben, die Kandidaten gemeinsam erleben und vergleichen zu können."

Auch die Zuhörer Berthold Frisch und Armin Simmerer erklärten, diese Entscheidung sei für sie selbstverständlich.

Ingeborg Wimmer äußerte indes ihre Unzufriedenheit. "Jetzt heißt es Podiumsdiskussion, nur um nicht sagen zu müssen, man veranstalte eine öffentliche Kandidatenvorstellung, das ist unfassbar." Außerdem vertrat sie die Auffassung, dass die am Sonntag, 26. September, anstehende Wahl verschoben werden sollte, da die Zeit jetzt viel zu knapp sei.