Im ersten Teil der Vorstellung hatten die sieben Kandidaten acht Minuten Zeit, eine Rede zu halten. Foto: Goltz

Es ist der zweite Anlauf in Sachen Bürgermeisterwahl in Schwanau – mit ähnlich hoher Auswahl: Sieben von insgesamt zehn Kandidaten stellten sich den Bürgern am Mittwoch in der Rheinauenhalle vor. Klicken Sie sich durch die Bilder, um zu lesen, was sie für Schwanau planen. Hier geht's zum zweiten Teil.

Ottenheim - Anfang Mai standen bereits neun Bürgermeisterkandidaten auf der Bühne der Rheinauenhalle in Ottenheim und warben für ihre Stimme. Geholfen hatte es allerdings nichts – gewählt wurde letztlich der Mann, der der Vorstellung fern blieb, da er sich bereits zuvor entschieden hatte, das Amt nicht anzunehmen, sollte er gewählt werden. 1711 Schwanauer setzten dennoch das Kreuzchen hinter den Namen Alexander Schindler. Mit der Amtsablehnung wurden die Karten neu gemischt. Das Bewerberfeld ist ein weiteres Mal außergewöhnlich hoch: statt elf sind es nun zehn Kandidaten, die die Schwanauer Verwaltung künftig leiten wollen. Sieben davon haben sich am Mittwochabend den rund 350 Bürgern vorgestellt, die der Einladung der Gemeinde in die Rheinauenhalle gefolgt sind – darunter auch der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Brucker. Die Kandidaten Dennis Boyette und Steffan Ostermann, die sich auch bereits bei der ersten Wahl aufstellen ließen, hatten sich entschuldigen lassen. Nicole Rebscher – auch sie hatte beim ersten Anlauf der Bürgermeisterwahl bereits kandidiert – fehlte unentschuldigt.

Die Kandidaten hatten im ersten Teil des Abends jeweils acht Minuten Zeit, sich und ihr Wahlprogramm vorzustellen. Während der Vorstellung mussten die anderen Kandidaten den Raum verlassen. Durch den Abend führte Jürgen Fleckenstein, Professor für Kommunalwissenschaften an der Hochschule Kehl.

Die Schwanauer werden am Sonntag, 14. August, zur Urne gebeten, um ihren künftigen Bürgermeister zu wählen. Sollte an diesem Tag keiner der zehn Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, würde es zu einer Neuwahl kommen. "Die absolute Mehrheit bedeutet, dass der Kandidat 50 Prozent plus eine Stimme erzielt", erklärte Jürgen Fleckenstein, Professor für Kommunalwissenschaften an der Hochschule Kehl. Die etwaige Neuwahl wurd auf Sonntag, 11. September, festgelegt. "Keine Stichwahl, sondern eine Neuwahl", so Fleckenstein – nicht die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen würden dann nochmals ins Rennen gehen, sondern alle Bewerber, die sich erneut dazu entscheiden, zu kandidieren. Auch neue Bewerbungen sind zulässig. Das Ende für die Bewerbungsfrist wurde dafür auf den 17. August festgelegt.