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Die Bürgermeisterwahl in Schwanau geht am 14. August in die zweite Runde. Am Montag um 18 Uhr ist die Bewerbungsfrist für das Amt abgelaufen. Insgesamt zehn Kandidaten kämpfen jetzt um den Chefsessel im Rathaus.

Schwanau - Nachdem der Sieger der ersten Wahl im Mai – Alexander Schindler – sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht angetreten hat, können die Schwanauer am 14. August erneut ihre Stimme abgeben. Zur Wahl stehen zehn Kandidaten: Ulrich Weide, Dennis Boyette, Dirk Steinhart, Marco Gutmann, Steffan Ostermann, Haydar Sahin, Mischa Mack, Martin Häfele, Nicole Rebscher und Alexander Volkmann. Diese hat der Gemeindewahlausschuss am Montagabend zugelassen, nachdem die Frist um 18 Uhr abgelaufen war.

Ein Amtsanwärter, der seine Bewerbung ebenfalls abgegeben hatte, ist jedoch aus dem Rennen: Klaus Köninger, der dritte Kandidat, der lange keine Angaben zu seiner Person machen wollte. Den Namen teilte Hauptamtsleiter Michael Fertig am Montag auf Nachfrage der LZ mit. Köninger hatte bis zur Frist um 18 Uhr nicht alle Unterlagen abgegeben, die nötig gewesen wären. Deshalb wurde er nicht zur Wahl zugelassen.

Gute Stunde vor Fristablauf trudelt letzte Bewerbung ein

Seit Samstag, 4. Juni, konnten sich die Kandidaten bewerben. Die erste offizielle Kandidatur gab Ulrich Weide am 14. Juni – eineinhalb Wochen später – bekannt. Die letzten beiden Bewerbungen – von Nicole Rebscher und Alexander Volkmann – trudelten auf der Zielgeraden zum Fristende noch am Montagnachmittag im Rathaus ein. Alexander Volkmann sei etwa um 16.45 mit seinen Unterlagen in Schwanau vorbeigekommen, berichtete Fertig. "Die Bewerbung von Nicole Rebscher haben wir aus dem Briefkasten geholt."

Auch beim ersten Wahldurchgang hatten die Kandidaten auf sich warten lassen: Fast drei Wochen hatte es gedauert, bis sich der erste Interessent beworben hatte. Letztendlich konnten die Schwanauer bei der ersten Wahl zwischen elf Kandidaten entscheiden. "Wir haben dieses Mal ein ganz anderes Kandidatenfeld", so der Hauptamtsleiter. Nachdem Alexander Schindler seinen Rückzug verkündet hatte, "gab es ein großes Fragezeichen". Aus dem Bewerberfeld der ersten Wahl treten drei Kandidaten – Dennis Boyette, Steffan Ostermann und Nicole Rebscher – erneut an. Am Sonntag, 14. August, müssen die Bürger wieder entscheiden, wem von den diesmal zehn Kandidaten sie ihre Stimme geben.

Vorstellungsrunde geplant

Das Hauptamt habe seit Wochen mit den Vorbereitungen für die Wahl zu tun. Jetzt gehe es jedoch richtig los. "Wir müssen den Druck der Stimmzettel vorbereiten", so Fertig. Ende der Woche sollen diese fertig sein, damit die Briefwähler sie rechtzeitig erhalten. "Insgesamt sind wir entspannter", erklärte Fertig, da man die Abläufe schon kenne. Am Mittwoch, 27. Juli, ist um 19 Uhr wieder eine Vorstellungsrunde geplant. Jeder Kandiat bekommt acht Minuten, um etwas von sich zu berichten. Außerdem können Bürger Fragen stellen.

Das sind die Kandidaten

Ulrich Weide: Der 53-jährige Ingenieur ist selbst in der Gemeinde aufgewachsen. Jetzt möchte er der Tradition seiner Familie folgen und in die Lokalpolitik einsteigen.

  Dennis Boyette: Der 28-Jährige ist der jüngste Kandidat. Er wohnt in Mannheim und ist Mitglied der CDU. Der Polizist tritt zum zweiten Mal in Schwanau an.

Dirk Steinhart: Der 41-Jährige kommt aus Kirchzarten, hat aber schon fünf Jahre in Schwanau zu tun. Er war erst im Automobilbereich tätig und ist nun Hausverwalter.

  Marco Gutmann: Der 37-Jährige kommt aus Hohberg. Seit 2019 ist er dort Bürgermeisterstellvertreter und zusätzlich Mitglied des Ortenauer Kreistags.

Steffan Ostermann: Der 60-Jährige ist in Guntersblum/Rhein geboren und derzeit Busfahrer in Worms. Er probiert sein Glück ein zweites Mal in Schwanau.

Haydar Sahin: Der 57-Jährige aus Schwetzingen arbeitet als Ausbilder bei der Handwerkskammer der Pfalz in Ludwigshafen. Er wuchs in Istanbul auf.

Mischa Mack: Der 41-Jährige aus Nonnenweier arbeitet als Hausmeister bei der Stadt Lahr. Seine Zuständigkeitsbereiche sind Obdachlose und das Flüchtlingswesen.

Martin Häfele: Der 48-Jährige kommt aus Kappel-Grafenhausen. Dort ist er – mit einer Unterbrechung – mehr als acht Jahre Mitglied des Gemeinderates.

 Nicole Rebscher: Die 43-Jährige arbeitete bis 2013 als Projektmanagerin, derzeit ist sie "Familienmanagerin", wie sie selbst sagt. Sie tritt zum zweiten Mal an.

Alexander Volkmann: Der 38-Jährige kommt aus Ettenheim/Altdorf und ist derzeit Projektmanager. Er gab seine Bewerbung eine gute Stunde vor Ende der Frist ab.