Am 18. Juni wählen die Oberwolfacher, wer in Zukunft auf dem Chefsessel im Rathaus sitzt. Der Wahlkampf verläuft indes beschaulich. Foto: Springmann

Die Oberwolfacher wählen am Sonntag, 18. Juni, einen neuen Bürgermeister. Mit Ablauf der Bewerbungsfrist steht nun fest: Amtsinhaber Matthias Bauernfeind bleibt der einzige Bewerber. Wahlberechtigt sind dann 2111 Oberwolfacher.

Die Bewerbungsfrist für die Oberwolfacher Bürgermeisterwahl ist am Montag um 18 Uhr abgelaufen. Hauptamtsleiter Anton Schöner teilte wenige Minuten später mit, dass bis dahin keine weiteren Bewerbungsunterlagen eingereicht worden seien.

Weiter heißt es: „In seiner Sitzung am heutigen Abend hat der Gemeindewahlausschuss die Bewerbung des Amtsinhabers zur Wahl zugelassen.“ Somit warf Matthias Bauernfeind als erster und einziger Kandidat seinen Hut in den Ring.

Bauernfeind war mit seiner Bewerbung zeitig dran: Bereits im Oktober hatte er in einer Gemeinderatssitzung angekündigt, dass er für eine zweite Amtszeit kandidieren werde. Am 15. April schließlich um kurz nach Mitternacht hat er seinen Worten Taten folgen lassen und die Unterlagen persönlich in den Briefkasten des Rathauses eingeworfen.

Weitere Gesprächstermine sind geplant

Auch, wenn es keinen Gegenkandidaten gibt – für Bauernfeind bedeutet das nicht, dass er sich zurücklehnt. „Ich habe noch zu weiteren Gesprächsterminen eingeladen“, so der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Redaktion. Unter anderem am Mittwoch, 24. Mai, im Landhotel Hirschen und am 26. Mai im Clubhaus des SV Oberwolfach. Beide Termine beginnen um 19 Uhr, Letzterer richtet sich speziell an die erstmalig Wahlberechtigten. Außerdem sei er dabei, seinen Wahlflyer an alle Haushalte in Oberwolfach zu verteilen. „Bis zur Wahl möchte ich durch sein“, sagt er und fügt hinzu: „Etwa 40 Prozent habe ich schon.“ Es gibt also noch eine Menge zu tun.

Angesprochen auf seine alleinige Kandidatur gibt er sich gelassen. Wenn die Bürger mit seiner Arbeit zufrieden seien, brauche es keinen weiteren Kandidaten. „Das ist für mich auch eine Form von Bestätigung.“

Amtsinhaber Matthias Bauernfeind warf seinen Hut schon früh in den Ring.

Die Bürgermeisterwahl in Oberwolfach findet am Sonntag, 18. Juni, statt. Wahlberechtigt sind 2111 Oberwolfacher. Für den Fall, dass Bauernfeind weniger als die Hälfte der gültigen Stimmen erhält, muss es einen zweiten Wahlgang geben, der dann am Sonntag, 2. Juli, stattfände – eine ziemlich theoretische Überlegung, zumal Bauernfeind in Oberwolfach fest im Sattel sitzt.

Keine öffentliche Kandidatenvorstellung

Trotzdem: Die Einreichungsfrist für Bewerbungen beginnt dann am Montag, 19. Juni, und endet am 21. Juni um 18 Uhr. Der Wahlausschuss hat zudem festgelegt, dass es keine öffentlichen Kandidatenvorstellung geben wird.

Bei der Wahl 2015 setzte sich Matthias Bauernfeind mit 53,9 Prozent knapp im ersten Wahlgang gegen die vier Mitbewerber (Manfred Haas, Rüdiger Widmann, Martin Haas und Monika Luxem-Fritsch) durch und wurde Nachfolger von Jürgen Nowak. 913 Oberwolfacher stimmten für den Diplom-Verwaltungswirt aus Freiburg. Die Wahlbeteiligung lag bei 80,5 Prozent.

Zur Person

Matthias Bauernfeind wurde 1984 in Freiburg im Breisgau geboren. Er hat drei Töchter, Alexandra, Franziska und Katharina. Seit 2015 ist Bauernfeind Bürgermeister in Oberwolfach, zuvor war er ab 2010 als Kindergartengeschäftsführer für neun Kindergärten bei der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden Villingen. 2008 beendete Bauernfeind das Studium zum Diplom-Verwaltungswirt. Ehrenamtlich ist er seit 2016 Aufsichtsrat und seit April 2019 Aufsichtsratsvorsitzender bei der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald und seit 2018 stellvertretender Vorsitzender des Landschaftserhaltungsverbands Ortenaukreis.