Seit Sonntagabend ist es offiziell: Marc Winzers Tage im St. Georgener Gemeinderat sind gezählt. Denn der 54-Jährige ist in Hornberg zum Bürgermeister gewählt worden. Sofort wird man im Gremium aber noch nicht auf ihn verzichten müssen.
St. Georgen/Hornberg - Marc Winzer aus St. Georgen wird Bürgermeister in Hornberg – und scheidet damit in absehbarer Zukunft aus dem Gemeinderat der Stadt aus, in den er 2019 für die Freien Wähler eingezogen ist. Noch wird er dem Gremium aber einige Wochen erhalten bleiben, wie er am Montag nach der Bürgermeisterwahl im Gespräch mit unserer Redaktion schildert.
Die nun anstehenden Verhandlungen rund um den Haushaltsplan für 2023 will Winzer auf jeden Fall noch mitgestalten. Das wolle er seinem Nachrücker auf jeden Fall "nicht gleich als Erstes" zumuten. Voraussichtlich im Januar, schätzt Winzer, werde er wohl aus dem Gremium ausscheiden. Sicher sei das aber noch nicht. Zum 1. Februar soll Winzer sein Amt in Hornberg antreten. Einen Termin für die Vereidigung gibt es bislang noch nicht.
Erfolg im ersten Wahlgang
"Zunächst bin ich sehr glücklich, die riesige Anspannung ist weg", sagt Winzer zum Wahlergebnis. Mit 50,29 Prozent konnte er sich im ersten Wahlgang gegen seine Konkurrenten im Rennen um den Chefsessel im Hornberger Rathaus durchsetzen. "Wenn ich mein Amt angetreten habe, muss ich erst einmal Fuß fassen, den Gemeinderat und die Verwaltung kennenlernen." Im Vorfeld will Winzer sich bereits mit dem scheidenden Hornberger Bürgermeister Siegfried Scheffold treffen.
Viele Treffen stehen in den ersten Wochen an
"Bei den Mitarbeitern im Rathaus und den anderen städtischen Einrichtungen werde ich mich vorstellen und sie kennenlernen. Es ist wie ein kleines Unternehmen, die Verwaltung muss geleitet werden", sagt er weiter. Auch in den Nachbarkommunen von Hornberg will Winzer Kontakte knüpfen. Deshalb werden zunächst viele Besuche in seinem Terminkalender stehen. "In den vergangenen Wochen habe ich die Vielzahl der Interessen in Hornberg kennengelernt. Diese Vielfalt muss ich sortieren. Die große Aufgabe ist es, daraus die Richtung festzulegen."
Zudem will Winzer sich bemühen, in Kehl ein Kontaktstudium Verwaltung zu absolvieren, um noch besser für seine Aufgaben als Bürgermeister gewappnet zu sein. Kommunalpolitische Erfahrung hat er im St. Georgener Gemeinderat bereits gesammelt. "Das würde vier Wochen dauern und findet jeweils drei Tage statt", sagt Winzer über die Weiterbildung. "Das ist mir sehr wichtig, denn ich bin derjenige, der die Verantwortung übernehmen wird. Ich muss mehr Wissen haben."