Im Mai 2026 wird in Höfen wieder gewählt – und Bürgermeister Heiko Störinger strebt ein zweite Amtszeit an. In der Gemeinderatssitzung war auch der Lärmaktionsplan ein Thema.
Die Amtszeit des Höfener Rathauschefs Heiko Stieringer geht zu Ende. Im Mai 2026 ist in Höfen Bürgermeisterwahl. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat Stieringer seinen Hut in den Ring geworfen und angekündigt, dass er erneut kandidieren will. „Ja ich werde mich auch im kommenden Jahr um das Amt des Bürgermeisters bewerben“, so Stieringer.
Die Verwaltung habe in den vergangenen Jahren trotz der Herausforderungen durch Corona, Finanz- und Wirtschaftskrise wichtige Entscheidungen getroffen, bekräftigte er.
Große Verantwortung
Unter anderem seien alle Brücken saniert worden, Höfen habe einen Kreisverkehr erhalten, das Glasfasernetz sei im Ausbau, das Rathaus saniert, die Grillhütte neu errichtet, Spielplätze erneuert und aktuell auch die Liebenzeller Straße auf LED-Beleuchtung umgestellt worden.
Um diese und weitere Maßnahmen zu ermöglichen, habe die Gemeinde rund fünf Millionen Euro an Fördergeldern generieren können. „Diese Erfahrungen haben mich darin bestärkt, unseren eingeschlagenen Weg mit ganzer Kraft und voller Überzeugung, gemeinsam mit Ihnen und meinem tollen Mitarbeiterteam weiterzugehen“, so Stieringer an die Ratsrunde gewandt.
Er sei sich der großen Verantwortung bewusst, die dieses Amt auch in Zukunft abverlangen werde und empfinde große Dankbarkeit in das Vertrauen, das die Bürger ihm bisher entgegengebracht haben.
„Es ist mir ein ehrliches Anliegen, auch weiterhin mit Demut und Verantwortung für das Wohl unserer Gemeinde einzutreten“, unterstrich Stieringer. Er freue sich darauf, wenn er in den kommenden Jahren gemeinsam mit allen Beteiligten an der positiven Entwicklung Höfens weiterarbeiten dürfe und sage danke für die bisherige Unterstützung und das Vertrauen. Seine Worte wurden mit reichlich Applaus aus der Ratsrunde und dem Publikum quittiert.
Topthema der Gemeinderatsitzung, die wegen Publikumsinteresse in der Enzauenhalle stattfand, war der finale Entwurf des Lärmaktionsplans. Die darin vorgeschlagenen Geschwindigkeitsbeschränkungen kamen bei den meisten Ratsmitgliedern nicht besonders gut an.
Empfehlung: ganztags Tempo 30
Wegen der hohen Lärmbelastung, die die Gesundheit der Anwohner gefährdet, sei die Gemeinde aber verpflichtet, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, unterstrich Stieringer. Der Plan empfiehlt in der Hindenburgstraße vom Ortsschild bis zum Kreisverkehr ganztags Tempo 30 einzurichten, dazu eine Fahrbahnsanierung mit Anpassung der Kanaldeckel, eine zusätzliche Fahrbahnverschmälerung und zwei Fußgängerquerungen. Auch auf der Wildbader Straße soll ganztags Tempo 30 vom Kreisverkehr bis zur Ortsausfahrt gelten, dazu eine Umgestaltung der Straße im Bereich Ochsenbrücke zur Verkehrsberuhigung und zur Sicherheit der Fußgänger.
Auf der Liebenzeller Straße vom Kreisverkehr bis zur Abzweigung Freibad soll ganztags Tempo 30 und von da bis zum Ortsausgang Tempo 30 nur nachts gelten. Auch zwei Fußgängerquerungen beim Freibad und am Schönblickweg werden empfohlen.
Keine Mehrheit
Gemeinderat Thomas Braune kritisierte, der Plan enthalte unrichtige Angaben über die Anzahl der betroffenen Anwohner und sollte korrigiert werden. Er beanstandete auch einen Passus, der über „häufige Unfälle auch mit getöteten Personen im Ortsbereich“ berichtet und die Ortsdurchfahrt als Unfallschwerpunkt darstellt. Dies sei unzutreffend. Im Zeitraum von zehn Jahren habe es lediglich 33 Verkehrsunfälle im Ortsbereich gegeben, als gerade mal drei pro Jahr. Und nur in einem Fall sei eine Person tödlich verunglückt. Dieser Unfall habe sich nicht im Straßenraum ereignet, sondern auf einem Parkplatz. Er beantragte, anstelle der 30er-Zonen in ganz Höfen auf der Ortsdurchfahrt Tempo 40 einzurichten. Der Antrag fand jedoch keine Mehrheit. Nach Aussage von Stieringer habe Tempo 40 auch keine Chance auf Genehmigung bei der Verkehrsbehörde. Das Gremium genehmigte mehrheitlich den Planentwurf und beschloss die öffentliche Auslage und Behördenbeteiligung. Im Januar könnte der Gemeinderat den Lärmaktionsplan dann auch beschließen.
Öffentliche Auslage
Die nächste Sitzung des Gemeinderats findet am 1. Dezember ab 18 Uhr wieder im Ratssaal statt.