Präsentierten bei der Kandidatenvorstellung in der Furtwanger Festhalle ihre zentralen Themen für die Zukunft der Stadt (von links): die fünf Bewerber Gerhard Jehle, Mario Ketterer, Isolde Grieshaber, Florian Merz und Alexander Wilke. Foto: Stefan Heimpel

Die Bewerber für die Bürgermeisterwahl in Furtwangen verrieten bei der Vorstellungsrunde in der Festhalle, was sie für die Zukunft der Stadt planen.

Im ersten Teil der Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl in Furtwangen hatte jeder der Kandidaten die Gelegenheit, seine wichtigsten Themen in einer Ansprache mit maximal zwölf Minuten Dauer darzulegen als Grundlage für die spätere Fragerunde. Bei diesen Ansprachen war jeweils nur der jeweilige Kandidat in der Festhalle, zur Fragerunde nahmen dann alle auf der Bühne Platz. Auf unsere Anfrage im Vorfeld gaben vier der Kandidaten eine Zusammenfassung ihrer Themen, die wir vorstellen.

 

Gerhard Jehle: Als Bürgermeister wäre ich Mittler zwischen Staat und Bürgern. Als Kulturwissenschaftler möchte ich zwischen Interessengruppen ideologiefrei vermitteln.. Steuern werden nicht ohne Rücksprache mit dem Betroffenen erhöht. Städtische Institutionen, Schulen und der Gesundheit dienende Einrichtungen werden intensiver als bisher gefördert, die Ansiedlung von „Mangelberufen“ (Auszubildende im Handwerk, Grundschullehrer) gefördert. Es gilt eine „resiliente“ wirtschaftliche Durchmischung in der Innenstadt im Zeichen der Vielfalt zu erreichen auch für die Familien.

Mario Ketterer: Ich will mich für eine belebte Innenstadt durch bessere Parkmöglichkeiten und für die Stärkung des Einzelhandels einsetzen. Ich verstehe mich als verbindendes Element zwischen Industrie, Handwerk, Einzelhandel und Hochschule. Das Vereinsleben und Veranstaltungen wie Trödlermarkt, Uhrenmesse, Kulturwoche oder Bike Marathon möchte ich weiterentwickeln und die Ortsteile mehr einbinden. Und vor allem will ich die Abläufe der Verwaltung vereinfachen und Bürger stärker an wichtigen Entscheidungen beteiligen, um mehr Transparenz zu schaffen.

Isolde Grieshaber: Mit meinen beruflichen Kompetenzen aus den Bereichen Finanzen und Personal, meinem Wissen als Stadträtin sowie meinem hohen Erfahrungsschatz aus vielen ehrenamtlichen Engagement möchte ich Bürgermeisterin von Furtwangen werden. Bei der Weiterentwicklung von Furtwangen habe ich alle Generationen im Blick, ebenso die Bedürfnisse von Familien, die Standortsicherung aller unserer Unternehmen sowie unsere Bildungslandschaft. Die Daseinsvorsorge gilt es zu sichern. Für bessere, kommunale Finanzen braucht es nachhaltige, strukturelle Veränderungen.

Florian Merz: Bildung und Betreuung: Bis zum Schuljahresbeginn 26/27 brauchen wir eine dritte Hort-Gruppe und zusätzliche, geeignete Flächen. Grundschulen und das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) benötigen einen strukturierten Fahrplan für ihre Entwicklung. Ich stehe für klare Entscheidungen. Rettungszentrum: Das Rettungszentrum ist überaltert und es gibt nicht genug Platz. Ich stehe für eine Neuplanung und zeitnahe Umsetzung. Innenstadt und Verkehr: Die Innenstadt benötigt eine Aufwertung, die alle Bedürfnisse berücksichtigt und eine Verkehrsplanung ohne ideologische Beschränkungen.

Alexander Wilke: Die wichtigsten Themen zitiert aus seiner Ansprache: Transparenz: Die Bürger sollen regelmäßig umfassend über die Vorgänge in der Stadt informiert werden. Familien: Diese und vor allem die Kinder sind für die Zukunft wichtig. Grundvoraussetzung ist bezahlbarer Wohnraum, gute Gesundheitsversorgung und gute Schulen und Kindergärten. Haushalt: Es gilt vor allem, etwas für die 2000 Studenten zu tun, die jedes Jahr sieben Millionen Euro Kaufkraft für Furtwangen bedeuten. Thema Innenstadt: Man kann den Verkehr nicht fernhalten, Parkplätze für die Kunden des Handels sind notwendig.