Alexander Wilke ist einer der fünf Bürgermeisterkandidaten. Er sieht sich als jemanden, der gut mit Menschen umgehen und sich schnell auch in komplexe Sachverhalte einarbeiten kann. Foto: Stefan Heimpel

Furtwangens Bürgermeisterkandidat Alexander Wilke spricht über Stadtentwicklung, Familienförderung und warum er keine einfachen Sparversprechen gibt.

Alexander Wilke (50 Jahre) ist derzeit akademischer Mitarbeiter bei der Hochschule Furtwangen. Er hat sich für das Amt des Bürgermeisters beworben. Wie er die Situation in Furtwangen sieht.

 

Wie wollen Sie die Innenstadt beleben, noch mehr Aufenthaltsqualität schaffen und den Einzelhandel stärken?

Eine Belebung der Innenstadt sehe ich nur, indem man den Marktplatz stärker nutzt, denn das ist die Innenstadt, in der man sich auch aufhalten kann. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, genügt es schon, für mehr Sauberkeit zu sorgen. Das ist aber nichts, was die Stadt alleine schafft, sondern fordert jeden Mitbürger. Genauso ist es auch mit der Stärkung des Einzelhandels. Natürlich helfen hier Veranstaltungen wie offene Sonntage, aber der Bürger muss auch Willens und in der Lage sein, in den örtlichen Geschäften einzukaufen. Wenn man hier den Zugang zu den Geschäften erschwert, wir das für den Einzelhandel nicht förderlich sein.

Die Stadt hat wenig finanziellen Spielraum. Wo sehen Sie Einsparmöglichkeiten?

Ich persönlich sehe keine Einsparmöglichkeiten, ohne dadurch großen Unmut zu erzeugen. Hier sehe ich den Gemeinderat in der Pflicht, da dieses Gremium enger an mehr Bürgern ist und somit eine breitere Meinung vertritt, also mehr Facetten betrachten kann. Wenn ich jetzt vorschlagen würde, dass es keine bepflanzten Kübel in der Stadt bräuchte, hätte ich sicher viele Bürger gegen mich, weil es ja Dinge gibt, wo sparen „sinnvoller“ wäre. Da möchte ich mich dann doch nicht so weit aus dem Fenster lehnen und gleich als Feindbild dastehen.

Wo sehen Sie mittelfristig einen stärkeren Investitionsbedarf in Furtwangen?

Mittelfristig bedeutet ja einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Da ich klar für Familienförderung bin und für die Steigerung der Attraktivität für junge Familien, Studenten und junge Erwachsene, sehe ich hier am ehesten Bedarf. Aber immer mit dem Gedanken, sehr langfristig zu planen, also beispielsweise städtischen Wohnraum schaffen, um als Gemeinde in der Zukunft von den Einnahmen zu profitieren und natürlich von den Zuschüssen, die es pro gemeldetem Bürger gibt. Mehr Bürger bedeutet natürlich auch mehr Kaufkraft, was dem Einzelhandel sicher nicht schaden würde und auch nicht der Gastronomie.

Was macht Sie zu dem besseren Bürgermeisterkandidaten im Vergleich zu den vier Mitbewerbern?

Ich kann mit Menschen umgehen und habe ein sehr breites Allgemein- und Fachwissen. Die Bürger können sich mit mir über Technisches, Formelles, Soziales oder auch Allgemeines unterhalten und ich sehe mich in der Lage, dem Anliegen folgen zu können und eine sachliche Lösung zu finden. Ich bin in der Lage, mich schnell und tief in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten, um mindestens gut zu verstehen, worum es in der Sache geht und welche Probleme zuerst gelöst werden müssen. Ob ich dadurch jetzt wirklich besser bin, muss der Bürger entscheiden. Ich kann lediglich gute und kompetente Arbeit versprechen, was die anderen sicher auch tun.