Bürgermeister Thomas Geppert stellt sich am 9. Oktober zur Wiederwahl. In St. Roman hat er sich bei seiner zweiten Wahlkampfveranstaltung mit den Anwohnern ausgetauscht. Foto: Fischer

Die Schülerbeförderung, die Offenhaltung der Landschaft und die Energiekosten sind Themen, die die Bürger in St. Roman bewegen. Bürgermeister Thomas Geppert hat sich im Hotel Adler mit den Anwohnern des Orts ausgetauscht.

Wolfach - Bei seiner zweiten Wahlkampfveranstaltung im Seminarraum des Hotels Adler hat der amtierende Wolfacher Bürgermeister Thomas Geppert auf seine acht Jahre als Rathaus-Chef zurückgeblickt, aber auch Versprechungen für die Zukunft gegeben. "Als Beispiel kann ich sagen, dass wir uns um die Wasserversorgung kümmern und im November ein Strukturgutachten veröffentlichen werden. Außerdem ist der Schulbau ein großes Thema der Zukunft, hier wird die Stadt sechs Millionen Euro investieren, um Realschule, Herlinsbachschule und SBBZ auf den neusten Stand zu bringen", so Geppert.

Ein Vater sprach die Schülerbeförderung in den kommenden Jahren an, die auch in der Vergangenheit immer wieder Thema war. Die Firma Heitzmann werde es nicht mehr ewig geben und dann seien die mindestens fünf Kinder, die von St. Roman aus zum Kindergarten oder in die Schule müssten, auf die Eltern oder die Stadt angewiesen. "Als Lösung fällt mir da nur ein Ruftaxi ein oder die Stadt muss sich um die Beförderung kümmern, zum Beispiel in Form der Hausmeisteraufgaben", so Geppert.

Auch die Offenhaltung der Landschaft war ein Thema, das in St. Roman viele bewegt: "Wie kann es sein, dass wir für die Offenhaltung der Landschaft sorgen müssen und ein Flurstück am Anfang des Sulzbächles verwildert und komplett zuwächst?", war eine der Fragen. Eine verpflichtende Vereinbarung zur Offenhaltung der Landschaft gebe es nicht für alle Anwohner, informierte Geppert, das wäre ein Grundsatzbeschluss.

Plan B ist keine Option für den Amtsinhaber

Bei der rund dreistündigen Veranstaltung scheuten sich die St. Romaner auch nicht, dem Kandidaten persönliche Fragen zu stellen: Auf die Frage, was er denn tue, wenn er nicht wieder gewählt werde, antwortete Geppert: "Diese Frage stellt sich mir im Moment nicht, das wäre ja viehmäßig, wenn ich schon einen Plan B hätte. Ich habe hier ein Haus gekauft und eine Familie gegründet, ich bin hier verwurzelt."

Eine Anwohnerin wollte wissen, ob neben all der vielen Arbeit, die er in Ausschüssen nebenbei mache, überhaupt noch die Zeit für die Bürgermeisteraufgaben in Wolfach bleibe. "Ja", lautete die klare Antwort des Amtsinhabers. "Einige Aufgaben muss ich dann eben am Wochenende machen, der Terminkalender ist voll und die Tage sind dementsprechend bereits vorgeformt. Das Amt des Bürgermeisters ist schon eine sechs Tage-Woche."

Auch die neue Hotelmanagerin des Adlers, Angelina Meixner, meldete sich im Seminarraum zu Wort. Sie bemängelte ebenso wie einige weitere Anwohner die fehlende Kommunikation bei Sperrungen des Sulzbächles, wenn die Hotelgäste und Anwohner Umleitungen benutzen müssten. "Manchmal heißt es, die Straße ist gesperrt und dann ist sie an diesem Tag doch frei. Einige Hotelgäste haben Angst, die anderen Strecken zu fahren und dann herrscht hier ein ziemlicher Aufruhr", berichtete sie. Geppert versprach, sich mit der Deutschen Bahn und der ausführenden Firma in Verbindung zu setzen. "Ich will weiter Spuren setzen für die Stadt Wolfach und mich für die Themen einsetzen, die den Bürgern wichtig sind", so Geppert.

Weitere Termine

Der Wolfacher Bürgermeister Thomas Geppert stellt sich am Sonntag, 9. Oktober, erneut zur Wahl. Die weiteren Wahlkampftermine sind am Donnerstag, 15. September, in Kirnbach im Alten Rathaus, am Donnerstag, 22. September, im Gasthaus Hecht in Wolfach, am Freitag, 23. September, im Gasthaus Kreuz in Halbmeil, am Donnerstag, 29. September, im Pavillon im Flößerpark und am Freitag, 30. September, in der Wolfacher Hüttenklause. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.