Rainer Betschner stellt sich am Samstag, 23. Oktober, den Bürgern vor. Foto: Betschner

Bereits einige Tage vor Beginn der Bewerbungsfrist am 30. Oktober bewirbt sich Rainer Betschner für die Stelle des Bürgermeisters in Fluorn-Winzeln. Er möchte die Zeit bis zur Wahl nutzen, um sich den Bürgern vorzustellen und gemeinsam die Themen der nächsten Jahre zu erarbeiten. 

Fluorn-Winzeln - Im Juni hatte der amtierende Bürgermeister Bernhard Tjaden überraschend mitgeteilt, dass er bei der kommenden Wahl am 30. Januar 2022 nicht mehr kandidieren werde. Er stecke nicht mehr alles so leicht weg wie am Anfang seiner Amtszeit, hatte er erklärt.

Nun, noch vor Beginn der Bewerbungsphase am 30. Oktober, wirft der erste Kandidat seinen Hut in den Ring. Aktuell arbeitet Rainer Betschner als Kämmerer und Wirtschaftsförderer bei der Stadt Geisingen. Zuvor war er Kämmerer und Personalamtsleiter bei der Gemeinde Lauterbach.

An der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl absolvierte er das Studium zum Bachelor of Arts (Public Management). Nach der Fachhochschulreife und der Ausbildung zum Steueranwärter beim Finanzamt Wolfach hatte Betschner bereits Qualifikationen als Wirtschaftsfachwirt (IHK) und Betriebswirt (GA) erworben.

"Die Gemeinde bietet gleichzeitig Potential, um etwas zu bewegen"

Rainer Betschner ist 37 Jahre alt und in Schramberg aufgewachsen. Dort lebt er auch mit seiner Frau Carina, die bei der Stadt Villingen-Schwenningen beschäftigt ist. In der Freizeit wandern die beiden gerne und haben sich dem Tanzsport verschrieben.

Die Bewerbung in Fluorn-Winzeln sieht Betschner als Chance, den nächsten beruflichen Schritt zu wagen: "Ich kenne die Menschen und schätze die Lebensqualität in unserer Region. Fluorn-Winzeln ist mir sehr gut bekannt. Die Gemeinde, die bereits gut aufgestellt ist, bietet gleichzeitig Potential, um etwas zu bewegen."

Erste Themen hat Rainer Betschner bereits ausgemacht. So ist es ihm wichtig, Baumöglichkeiten, insbesondere für Einheimische in Fluorn und in Winzeln zu schaffen. Dafür möchte er Chancen der Innenentwicklung und Nachverdichtung ausloten. Mehrgenerationenplätze könnten dabei ein besonderes Augenmerk bekommen, meint er. Den Ausbau des Gewerbegebiets sieht Betschner als wichtige Maßnahme der Zukunftssicherung. Bestandsunternehmen benötigten Erweiterungsmöglichkeiten, und neue Unternehmen brächten Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Infrastruktur soll modernsisiert werden 

Die Infrastruktur der Gemeinde will der Verwaltungsfachmann Zug um Zug modernisieren. Einen Fokus sieht er dabei vor allem im Schul- sowie Kindergartenbereich in der Einbindung digitaler Medien. Aber auch die Einrichtung eines Waldkindergartens könne helfen, die kommenden Bedarfe zu decken.

Bei den erforderlichen Investitionen dürften Umweltaspekte nicht vernachlässigt werden, so Betschner. Zukünftige Sanierungsmaßnahmen möchte er daher unter ökologischen Gesichtspunkten durchführen und Möglichkeiten der Photovoltaik und erneuerbaren Energien nutzen. Die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Lampen umzustellen, könne ein zusätzlicher Schritt sein.

In den kommenden Wochen möchte der Kandidatbei Ortsrundgängen und Haustürbesuchen erfahren, welche weiteren Themen der Bevölkerung wichtig sind. Eine erste Möglichkeit, Betschner kennenzulernen, bietet sich am Samstag, 23. Oktober, zwischen 9 und 11 Uhr vor der Zentralapotheke sowie von 11.15 bis 13.15 Uhr vor der Mehrzweckhalle/Heimbachschule.