Als einziger Kandidat für die anstehende Bürgermeisterwahl am Sonntag stellte Peter Schumacher seine Pläne vor und ging auf Projekte für die Zukunft von Dunningen ein.
Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher hat am Montagabend in der Turn- und Festhalle als einziger Kandidat um die Stimmen der Bürger und für eine hohe Beteiligung bei der Wahl am kommenden Sonntag geworben.
Keine Lobeshymnen auf das bisher Geleistete, eine Vorschau auf die nächsten acht Jahre, ohne dabei zu viel zu versprechen und ohne die großen Herausforderungen für die Kommunen zu vergessen: Der amtierende Rathauschef wartete bei seiner Bewerbungsrede nicht nur mit positiven Worten auf.
120 Bürger zeigen Interesse
Erwartungsgemäß war das Interesse an der öffentlichen Kandidatenvorstellung überschaubar. Immerhin kamen 120 Bürger in die Turn- und Festhalle. In der anschließenden Fragerunde meldeten sich nur wenige Besucher zu Wort. Nach knapp einer Dreiviertelstunde konnte Bürgermeisterstellvertreterin Inge Erath die Veranstaltung für beendet erklären.
Transparenz ist wichtig
Ganz wichtig sei ihm die Transparenz bei der Arbeit sowohl auf dem Rathaus als auch in den kommunalpolitischen Gremien, betonte der Schultes und sagte. „Die Meinungsbildung in den Räten geschah zu keiner Zeit hinter verschlossenen Türen“. Der Schultes versicherte, dass in einer nichtöffentlichen Sitzung nur das beraten und beschlossen werde, was zwingend nichtöffentlich behandelt werden müsse. Die Bürger müssten jederzeit die Möglichkeit haben, die Entscheidungsfindung von Gemeinde- und Ortschaftsrat nachvollziehen zu können.
Dies werde weiterhin der Leitsatz der gemeinsamen kommunalpolitischen Arbeit sein, versprach Schumacher. Auch wenn Dunningen entgegen dem aktuellen Wirtschaftstrend Gewerbesteuereinnahmen in Rekordhöhe verzeichnen dürfe, müsse man die kommenden Jahre mit Bedacht und Sorgfalt angehen. Die mittelfristige Finanzplanung könne allenfalls eine grobe Richtschnur sein.
Projekte stehen unter Vorbehalt
Angesichts der äußerst angespannten finanziellen Lage aller Kommunen auf Bundesebene stünden die anstehenden Maßnahmen und Projekte „selbstverständlich unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit“. Dazu kam später auch eine Frage aus der Zuhörerschaft. „Die Lage ist so unsicher wie noch nie“, räumte der Bürgermeister gegenüber dem besorgten Bürger ein. Man werde jedoch bei den Vorhaben „stets auf Sicht fahren“.
Weitere Kindergartenplätze sollen geschaffen werden
Andererseits könne sich Dunningen in der jetzigen Situation eine Verschuldung mit „Maß und Ziel“ erlauben. Ungeachtet der derzeitigen hohen Investitionen im Kindergartenbereich sollten in den nächsten Jahren in allen drei Ortsteilen weitere Kindergartenplätze geschaffen werden. So müsse der Anbau an den Martinus-Kindergarten Dunningen schnellstmöglich realisiert werden.
In Seedorf will Schumacher so rasch als möglich das derzeitige Kindergartengebäude sanieren und weitere Krippenplätze schaffen. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob der Kindergarten Lackendorf am jetzigen Standort bleiben kann.
Schwimmbad gehört dazu
Er riss auch kurz die unumgängliche Sanierungen der Schulgebäuden an und brach eine Lanze für das Bad in Seedorf: „Zu einer bekennenden Schulgemeinde gehört ein Lehrschwimmbecken“. In Anbetracht von Fördermöglichkeiten habe man bereits Planungen auf den Weg gebracht. Thema war auch die Erweiterung des Dunninger Feuerwehrhauses. Bei Erhalt entsprechender Fördermittel sei der Baubeginn Mitte 2026 vorgesehen.
Die Gemeinde müsse für alle Gewerbetreibenden ein verlässlicher Partner und für neue und innovative Unternehmen ein attraktiver Unternehmensstandort sein, forderte der Rathauschef. Das Gewerbegebiet „Kirchöhren-Nord“ werde mit dem Lückenschluss zwischen Max-Planck-Weg und Hugo-Sohmer-Straße erweitert. Wohnbauplätze stünden derzeit noch ausreichend zur Verfügung. Mit dem Umbau und der Sanierung des Farrenstallgebäudes zum Dorfgemeinschaftshaus unterstütze die Gemeinde das große ehrenamtliche Engagement in den Vereinen.
Neue Ärzte können kommen
Bei der hausärztlichen Versorgung habe man reagiert und in erheblichem Maße in deren Sicherstellung investiert. In der Planung befinde sich ein kombiniertes Wohn- und Geschäftsgebäude an der Ecke Dorfbachstraße/Jahnstraße. Dort entstünden im Erdgeschoss Praxisräumlichkeiten, welche an die Regiodocs vermietet würden. „Sie können sicher sein, dass ich auch weiterhin meine Kraft und Ausdauer diesem Amt widmen werde, gleichwohl aber auch meine Familie keinesfalls vernachlässigen möchte“, sicherte Schumacher den Bürgern zu.