Bürgermeisterkandidat Felix Hezel hat sich im Windpark bei Zottishofen umgeschaut. Foto: Hezel

Bürgermeisterkandidat Felix Hezel steuerte einen Windpark im Hohenlohischen an, der gewisse Vergleiche zu dem geplanten bei Herrenzimmern ermöglicht. Außerdem besuchte der Bösinger das Zeltlager der Ministranten.

Bösingen - Fährt man auf der A6 Heilbronn-Nürnberg deutet sich das Windpotenzial der Hohenloher Ebene an. Innerhalb von zehn Kilometern passiert man auf Höhe von Ilshofen 20 Windräder. In einem Umkreis von 15 Kilometern erhöht sich die Zahl auf 53 Windräder verschiedener Hersteller und Höhen.

In der Gemeinde Braunsbach im Kreis Schwäbisch Hall wurden bei Zottishofen im Jahre 2016 vier Anlagen des Herstellers Enercon vom Typ E-115 installiert. Mit einer Nabenhöhe von 149 Metern ist dieses Modell etwas kleiner als das für die Anlage in Herrenzimmern vorgesehene Modell E-160.

Mindestens 180 000 Euro

Um sich einen Eindruck über die geplante Windkraftanlage in Herrenzimmern zu verschaffen, war Bürgermeisterkandidat Felix Hezel für einen Termin beim Bürgermeister der Gemeinde Braunsbach, Frank Harsch.

Bürgermeister Harsch betonte im Gespräch, dass trotz einer geringen Beteiligung von Seiten der Gemeinde am Windpark mit 1,0 Prozent jährlich mindestens 180 000 Euro Überschuss erwirtschaftet würden. Und dies, obwohl aktuell noch eines der Windräder aufgrund einer naturschutzrechtlichen Prüfung im Bezug auf das Rotmilan-Vorkommen beschränkt im Betrieb sei.

Schattenschlag angesprochen

Hierbei weist er auf die umfangreiche Prüfung im Laufe des Genehmigungsverfahrens bezüglich Abstand, Lärm, Naturschutz hin.

Als das Thema Schattenschlag angesprochen wurde, entgegnete Frank Harsch, dass die Anlage so programmiert sei, dass sie abgeschaltet werde, wenn der Schatten gewisse Gebiete überstreiche.

Anschließend besuchte Felix Hezel die einen Kilometer von Zottishofen entfernte Anlage. Ein Anwohner zeigte sich im Gespräch wenig gestört von der Anlage. Lärm sei von den Windrädern im Ort nicht zu vernehmen. Lediglich an nebligen Tagen würde er beim Gassigehen Richtung Windräder die Anlage hören.

Zeltlager der Ministranten

"Klein ist die Welt", dachte sich Felix Hezel, als er vor zwei Jahren beim Landwirtschaftsamt Hohenlohekreis anfing, eben dieser Kreis, in dem er etliche Male mit den Ministranten ins Zeltlager nach Oberginsbach ging. Die Nähe zur Arbeitsstätte nutzte er diese Woche für einen Besuch beim traditionell in der letzten Sommerferienwoche stattfindenden Zeltlager.

Verwundert über Herkunft der Teilnehmer

Nach einer Corona-Unterbrechung findet das Mini-Zeltlager dieses Jahr wie gewöhnlich wieder statt, das normalerweise alle zwei Jahre in Kooperation der beiden Kirchengemeinden St. Jakobus Herrenzimmern und St. Wendelinus Bösingen veranstaltet wird.

Verwundert musste festgestellt werden, dass sich in diesem Jahr unter den 20 Teilnehmenden ausschließlich Ministranten aus Bösingen befinden, war doch früher immer eine ausgeglichene Teilnehmerzahl aus beiden Ortsteilen vertreten.

Lob für Leiterteam

Hervorzuheben gelte, so Hezel weiter, dass das Leiterteam um Natalie Glatthaar und Isabella Mei – aufgrund der Unterbrechung durch Corona ohne bisherige Erfahrung in dieser Funktion – die Organisation des Zeltlagers gemeistert habe. Ein Indiz für die hervorragende Jugendarbeit und das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde Bösingen, so Felix Hezel abschließend.