Silke Edele übernimmt zum 1. Mai das Bürgermeisteramt in Weilen von Gerhard Reiner. Foto: sb/Schnurr

Silke Edele wurde am Sonntag zur Bürgermeisterin von Weilen unter den Rinnen gewählt. Am 1. Mai wird die 47-Jährige dieses Amt offiziell übernehmen.

„Sehr spät“, sagt Edele, sei es am Sonntagabend geworden: „Ich musste so viele Gratulationen entgegennehmen“, freut sich sich am Tag nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Weilen unter den Rinnen.

Trotzdem ist sie am Montag ganz normal in ihr Büro im Balinger Landratsamt gegangen. Als Kreis-Gleichstellungsbeauftragte muss sie momentan beispielsweise den Weltfrauentag nachbereiten.

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik

Diese 50-Prozent-Stelle wird Edele aber nicht auf Dauer behalten: „Ich will 120 Prozent für Weilen da sein“, betont die Verwaltungswirtin.

Für Donnerstag ist eine Besprechung angesetzt, wie es personell mit dem Thema Gleichstellung im Kreis weitergehen soll. „Es wird eine Zeit der Überschneidung geben“, erwartet Edele.

Denn für das laufende Jahr hat sie schon einiges vorbereitet. Beispielsweise eine Veranstaltungsreihe, mit der mehr Frauen in die Kommunalpolitik gelangen sollen. „Die werde ich auch als Bürgermeisterin begleiten“, sagt Edele.

Voll Tatendrang für die neue Aufgabe

An den Rathausspitzen sind Frauen im Zollernalbkreis deutlich unterrepräsentiert: Neben Edele gibt es mit Marion Maier in Dotterhausen nur noch eine Bürgermeisterin – aber 23 Bürgermeister.

Für ihre neue Gemeinde sprüht Edele bereits vor Tatendrang. Im Wahlkampf hat sie „gefühlt mit fast allen im Ort gesprochen“ – nicht zuletzt Gemeinderäten und Vereinen – und weiß daher, was getan werden muss. „Ich freue mich darauf, das alles, was wir besprochen haben, auch angehen werden.“

Am 1. Mai endet Gerhard Reiners Amtszeit nach acht Jahren und Silke Edele wird Weilener Bürgermeisterin. Den Termin ihrer Vereidigung muss der Gemeinderat noch festlegen.