Jetzt tagt die Vorauswahl-Kommision für die Wahl des Beigeordneten von Horb. OB Peter Rosenberger: „Wir haben genügend Kandidaten.“ Ist darunter schon einer, der neuer OB von Horb werden will?
Nach der Ankündigung von Peter Rosenberger (CDU), nicht mehr für eine dritte Amtszeit in Horb anzutreten, richten sich alle Augen auf die nächste Gemeinderatsitzung am Dienstag, 25. März. Hier sollen sich die Kandidatinnen und Kandidaten für die Beigeordneten- beziehungsweise Bürgermeisterwahl öffentlich vorstellen. Die spannende Frage: Ist unter den Bürgermeisterkandidaten schon einer, der checkt, ob er sich für die OB-Wahl am Sonntag, 13. Juli, aufstellen lässt? Eine Analyse dieser Redaktion.
Die Vorauswahl der Kandidaten wird am Mittwoch, 12. März, nicht-öffentlich stattfinden. Das bestätigt Horbs OB Peter Rosenberger und sagt: „Wir haben genügend Kandidaten.“ Und damit ist der Startschuss für die Zukunft der politischen und personellen Führung von Horb gesetzt.
Amtsinhaber Zimmermann will sich zunächst wiederwählen lassen
Fakt ist: Der bisherige Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) hatte schon erklärt, dass er wieder für die Beigeordneten-Wahl antreten wird. Ob er auch Nachfolger von OB Rosenberger werden will, ließ Zimmermann bisher offen.
CDU-Fraktionschef Michael Keßler hatte bereits gesagt, dass seine Partei den Anspruch hat, einen neuen OB-Kandidaten aufzustellen. Gut möglich, dass es die CDU in Horb so wie in Freudenstadt macht und einen jüngeren OB-Kandidaten wie Adrian Sonder ins Spiel bringt.
Kommt es bei der OB-Wahl zum Duell CDU gegen FDP?
In diesem Falle könnte es auch zu einem politischen Duell zwischen FDP und CDU kommen. Zimmermann – so ist aus Rathauskreisen zu hören – gelte bei den Mitarbeitern im Rathaus als „nicht unumstritten“. Die AfD hatte erklärt, dass sie gut mit ihm klar komme und den fleißigen Beigeordneten wieder wählen wird.
ULH-Gemeinderat Hermann Walz: „Unter dieser Konstellation kann ich mir gut vorstellen, das Ralph Zimmermann als Beigeordneter von einer großen Mehrheit im Gemeinderat wiedergewählt wird. Auch, um einem neuen OB von Horb jemanden zur Seite zu stellen, der sich im Rathaus schon auskennt und eingearbeitet hat.“
Warum bewerben sich so viele Kandidaten gegen Amtsinhaber Zimmermann?
Das könnte aber auch bedeuten: Den anderen Kandidaten für die Beigeordnentenwahl dürfte klar sein, dass es – wenn man gegen einen Amtsinhaber antritt – schwierig ist, die Mehrheit des Gemeinderats zu überzeugen.
Andererseits dürfte jeder ernsthafte Gegenkandidat von Ralph Zimmermann intensive Gespräche mit Verwaltungsmitarbeitern und Gemeinderäten führen. Um auszuloten, wie in Horb die Lage ist, ob und welche Chancen er bei der Wahl hat.
Und das könnte auch ein Check sein, ob man in der Lage ist und sich wichtige Verbündete suchen kann, sich als OB-Kandidat in Horb zu bewerben. Markus Tideman (SPD) hatte schon vor der Wahl zum Bürgermeister von Eutingen einen engen Kontakt zu den Rathaus-Mitarbeitern gesucht. Er wurden dann gewählt.