Die Amtszeit von Armin Jöchle als Bürgermeister der Gemeinde Eutingen im Gäu neigt sich dem Ende zu. (Archiv-Foto) Foto: Morlok

Große Ereignisse werfen bekanntlich lange Schatten und bedürfen sorgfältiger Vorbereitung. Ein solches Ereignis ist die Bürgermeisterwahl, die Anfang 2023 in Eutingen im Gäu ansteht.

Eutingen - In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates beschäftigte man sich das erste Mal mit einigen Eckdaten, die bei dieser Wahl zu berücksichtigen sind.

Bürgermeister seit mehr als drei Jahrzehnten

Amtsinhaber Armin Jöchle wird nach 32 Jahren Amtszeit nicht mehr antreten. "Im Mai 2023 werde ich 61 Jahre alt – jetzt reicht’s", erklärte Jöchle dazu. Er betonte, dass er nicht jünger wird und vieles, was vor Jahren noch nicht so belastend war, heute nicht mehr spurlos an ihm vorbeigeht. Außerdem sei es auch Zeit, Platz für neue Ideen und Ansätze zu machen.

Er ergänzte, dass man sich im Vorfeld bemüht habe, die Wahl aus der Fasnetszeit rauszuhalten. Im Kern einigte man sich im Gemeinderat darauf, dass man folgenden Zeitplan und Rahmenbedingungen einhält: Der Wahltag für die Bürgermeisterwahl wird auf den 12. März 2023 festgelegt. Eine etwaige Neuwahl soll am 2. April 2023 stattfinden. Das Ende der Einreichungsfrist für Bewerbungen ist Montag, 13. Februar 2023, 18 Uhr. Bei einer eventuellen Neuwahl ist das Ende der Einreichungsfrist für die Bewerbungen am Montag, 20. März 2023, 18 Uhr.

Kandidatenvorstellungen in allen vier Ortsteilen

Die Stellenausschreibung soll im Staatsanzeiger am 9. Dezember 2022 erfolgen. In den Gemeindewahlausschuss werden für die Bürgermeisterwahl 2023 folgende Personen gewählt: Vorsitzender Bürgermeister Armin Jöchle, stellvertretende Vorsitzende Claudia Belz von der Gemeindeverwaltung. Als Beisitzer fungieren Winfried Seele und Thorsten Weiß, als deren Stellvertreter Svenja Gluth und Gerhard Schweizer.

Mit dem Gemeindevorschlag, nur zwei Kandidatenvorstellungen, und zwar in der Korntalhalle Göttelfingen und in der Buchsteighalle in Weitingen zu machen, war das Gremium jedoch nicht einverstanden. Man beschloss, auch im Hauptort Eutingen und zudem in Rohrdorf jeweils ein Termin anzubieten.

Corona-Pandemie spielt auch eine Rolle

Thorsten Weiß sagte dazu: "Ein Kandidat, der sich bei uns bewirbt, sollte damit leben, dass es bei uns vier Ortschaften gibt." Auch dem Umstand, dass es wegen Corona zu Einschränkungen kommen kann, wurde bei dieser Lösung Rechnung getragen. "Bei vier Terminen lassen sich die Bürger besser in den Hallen verteilen", so die Meinung des Gemeinderats.

Als Termine werden Freitag und Samstag und Samstag, 24. und 25. Februar 2023 sowie Freitag, 3. März 2023, und Samstag, 4.März 2023, festgelegt. Wo welcher Termin stattfindet, wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Die Kandidatenvorstellung wird vom Stellvertreter des Bürgermeisters, von Gemeinderat Winfried Seele, geleitet. Die Reihenfolge der Kandidatenvorstellung erfolgt nach dem Eingang der Bewerbungen bei Abwesenheit der Mitbewerber und die Redezeit der Kandidaten beträgt 15 Minuten. Darauf einigte sich der Gemeinderat nach kontroverser Diskussion.

Planung wird wohl noch nachjustiert werden

Einig war man sich darüber, dass nach den Kandidatenvorstellungen eine Fragerunde stattfindet, bei der alle Kandidaten anwesend sein dürfen. Auch werden Power-Point-Präsentationen sowie die Vorführung anderer Bild- und Tonaufnahmen zugelassen.

Insgesamt ist es aber eine Planung mit einigen Unbekannten, denn den wichtigsten Faktor bei dieser Neuwahl kennt man erst ab dem 13. Februar 2023, wenn die Bewerbungsfrist abgeschlossen ist. Denn erst ab diesem Zeitpunkt weiß man, wie viele Menschen sich um die Stelle des Eutinger Bürgermeisters beworben haben – und das ist auch nicht ganz unwichtig bei dieser Planung, die sicher noch das ein oder andere Mal nachjustiert wird. Doch jetzt steht der Rahmen und die Amtszeit von Armin Jöchle neigt sich dem Ende zu.