Bürgermeister Andreas Braun sieht große Herausforderungen für die Gemeinde Unterkirnach. Foto: Schlenker

Bürgermeister Andreas Brauns Blick in die Zukunft fällt nicht allzu rosig aus. Er sprach in der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr von Herausforderungen, die in aller Brutalität spürbar seien.

Unterkirnach - "Wir sind bereits seit Langem mitten drin in einer Zeitenwende", sagte Braun mit Blick auf die finanzielle Ausstattung und die permanent wachsenden Aufgaben der Gemeinde. Er spannte den Bogen von der personellen Situation in Rathaus und Werkhof über aktuelle und künftige Anforderungen bis hin zu Antworten auf die angespannte Situation. "Es bedarf mehr interkommunaler Lösungen, noch mehr Digitalisierung und auch der einen oder anderen Auslagerung von Tätigkeiten", nannte Braun Ansätze zur Bewältigung der stetig zunehmenden Aufgabenfelder.

Lange Liste

Die Liste der von ihm aufgeführten Tätigkeiten der vergangenen zwölf Monate ist in der Tat lang. Sie reicht von der Erschließung von Bauland im Marbental über die Vorbereitung zur Sanierung der Schule bis zum Bau des evangelischen Kindergartens. Neu hinzugekommen sind Themen wie die Energieeinsparverordnung und die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Energiewende spielt neben finanziellen Rahmenbedingungen eine gewichtige Rolle bei der Dorfentwicklung. Ab 2026 sei die Ganztagsschule verpflichtend, zeigte der Blick in die Zukunft ein weiteres Aufgabenfeld für die Gemeinde.

"Grenze des Leistbaren"

"Nach massiven Einsparungen beim Personal sind wir im Rathaus und im Werkhof an die Grenzen des Leistbaren gekommen", warnte Braun vor weiteren Kürzungen. Das Pensum einiger Mitarbeiter sei aktuell einfach überstrapaziert, begründete er mit dem Hinweis auf gut gefüllte Gleitzeitkonten. Man tue gut daran, sich auf das wirklich Wichtige zu konzentrieren, zog der Bürgermeister auch im Sinn des Wohls seiner Mitarbeiter ein Fazit. Bei der Bevölkerung warb Andreas Braun um Verständnis dafür, dass nicht alles noch in kürzerer Zeit erledigt werden könne. Beim Umgang miteinander wünscht er sich mehr Höflichkeit und Respekt und weniger Egoismus.

"Gute Arbeit im Rat"

Bernhard Kuberczyk hob als stellvertretender Bürgermeister die gute Arbeit im Gemeinderat hervor. Man stehe unabhängig von den Mehrheiten zu den Beschlüssen. Viel hänge bei der Erledigung der Gemeindeaufgaben von den Finanzen ab, ließ er keinen Zweifel. Kuberczyk sagte, dass er sich eine Erhöhung der Pro-Kopf-Verschuldung vorstellen könne.