Bei den Corona-Tests läuft einiges nicht nach Plan. (Symbolfoto) Foto: Gollnow

Bürgermeister Rudolf Fluck ist – wie einige andere Bürgermeister in der Region – nicht erfreut. Bei den Corona-Tests läuft einiges nicht nach Plan.

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Mönchweiler - "Wären wir in Mönchweiler nicht so gut aufgestellt und hätten über den Tellerrand geblickt, hätten wir mit der umfänglichen Testung in der Schule und dem Kinderhaus nicht durchstarten können", kritisiert der Rathauschef aus Mönchweiler.

Die angekündigten Selbsttests für das Kinderhaus seien nicht rechtzeitig in Mönchweiler angekommen – die Gemeinde musste in Vorleistung treten. "Auch die Schule musste ihren Bedarf zunächst aus den vorgehaltenen Tests der Gemeinde decken. Wir sind enttäuscht darüber, wie es läuft", so der Bürgermeister. Die Landesregierung lasse die Gemeinden im Regen stehen. Denn ohne Tests könne es keine Schulöffnung geben.

Inzwischen gebe es ja die klare Vorgabe durch das Regierungspräsidium: Fortan sollen Lehrer, Schüler und Erzieher regelmäßig auf das Virus getestet werden. Dabei ist klar: Die Lehrer müssen die Tests in der Schule selbst erledigen – die Gemeinde solle damit nicht mehr belastet werden.

Strikte Linie

Im Kinderhaus wollte die Gemeinde ebenfalls mit der Testung der Kinder beginnen und musste sich vorerst selbst um die Beschaffung von Spucktests kümmern. Die Mitarbeiter im Kinderhaus werden bereits seit Wochen im Testzentrum der Gemeinde auf der Bühne der Alemannenhalle zweimal wöchentlich getestet. "Wir fahren hier eine strikte Linie", erklärt Fluck. Wer sich nicht testen lassen wolle, müsse in der Einrichtung eine FFP2-Maske tragen – und zwar den ganzen Tag.

Auf die Bürger, aber auch auf die Verantwortlichen komme noch einmal eine harte Zeit zu – bis genügend Menschen geimpft seien. Als Entscheidungsträger stehe man täglich im Fokus der Bevölkerung. "Eine ganz schwierige Situation – man kann mit seinen Entscheidungen eigentlich im Moment immer nur falsch liegen", weiß Fluck um die Problematik. Und eines wird ihm in den vergangenen Wochen auch immer mehr bewusst: Die Vereine sind einer der großen Verlierer in der Pandemie. "Man hat sie lange aus dem Blick verloren."

Vereine brauchen Hilfe

Den Vereinen stehe das Wasser teilweise bis zum Hals – Kosten für Trainer, Übungsleiter, Dirigenten und Versicherungen laufen auf, von Vereinen finanzierte oder gemietete Unterkünfte müssen bezahlt und unterhalten werden. Fluck ist sich bewusst, dass geholfen werden muss. "Den Vereinen brechen die Einkünfte weg – eine Idee wie ›Essen to go‹ ist ein echter Hilferuf", erklärt Fluck. Man möchte gerne über die Vereinsförderung außer der Reihe den Vereinen noch einmal Hilfe zukommen lassen. Über das Wie müsse der Gemeinderat jedoch zunächst beraten.

Die Gemeinde sehe sich da auch deshalb in der Pflicht, weil die Vereine in der Gemeinschaft eine sehr wichtige Rolle spielen. "Vor allem was die Jugendarbeit betrifft, leisten sie hier eine hervorragende Arbeit." Auch er hoffe, dass bald wieder ein Vereinsleben stattfinden könne. "Das fehlt vielen Menschen in dieser Zeit ganz besonders."