Das Land sucht einen neuen Absetzplatz für Fallschirmspringer der KSK. Foto: Bundeswehr / S.Wilke/Sebastian Wilke

Das Staatsministerium hat auf eine Postkartenaktion der Bürgerinitiative Waldhof gegen einen KSK-Landeplatz im Zollernalbkreis geantwortet – und Enttäuschung ausgelöst.

Die Bürgerinitiative Waldhof aus Rosenfeld (Zollernalbkreis) hat enttäuscht auf einen Antwortbrief des Staatsministeriums auf eine Postkartenaktion von 1500 Bürgern an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) reagiert. Der Chef der Staatskanzlei, Florian Stegmann, hat in dem Schreiben um Verständnis für die Planung eines Landeplatzes für Fallschirmspringer des KSK auf der Staatsdomäne Waldhof bei Geislingen geworben. „Es verärgert uns sehr, dass so viele Bürger keine persönliche Antwort des Ministerpräsidenten wert sind“, sagte BI-Sprecherin Annemarie Schneider.

Wertvoller Ackerboden geht verloren

Stegmann schreibt, dass Kretschmann ihn um den Brief gebeten habe, und äußert ein gewisses Verständnis. „Ich stimme Ihnen zu – es schmerzt, einen so wertvollen Boden für den Ackerbau, für die lokale Produktion und die Versorgung zu verlieren.“ Das Land müsse in einem Interessenkonflikt entscheiden: „Wir benötigen eine Fläche für das Kommando Spezialkräfte, damit deren Soldatinnen und Soldaten üben können.“ Sie schützten Land und Bürger. Zugleich wolle man der Robert Bosch GmbH – am bisherigen KSK-Sprungplatz – die Möglichkeit geben, sich in Baden-Württemberg weiter zu entwickeln. Die Staatsdomäne Waldhof erfülle im Prinzip die Anforderungen an ein Absetzgelände. Dort seien im Vergleich zu allen anderen möglichen Standorten die Auswirkungen auf die Umwelt am geringsten. Stegmann: „Wir müssen die Ergebnisse der fachlichen Begutachtungen abwarten.“ Auf deren Basis werde das Projekt abschließend beurteilt.