Mit ihrem Auftritt begeistern die Akteure das Publikum in Leinstetten. Foto: Gukelberger

Nach dem offiziellen Festauftakt gingen die Feierlichkeiten zur Einweihung des Bürgerhauses in Leinstetten am Samstag weiter. Im Anschluss an das Kinderfest erwartete die Besucher noch ein unterhaltsames Comedy-Programm.

Dornhan-Leinstetten - Zunächst durften die Schulkinder der Grundschule in Leinstetten als allererste das neue Bürgerhaus in Besitz nehmen, da die Kinder, so Ortsvorsteher Peter Saile, die Zukunft des Ortes sein werden.

Für ihre tolle Choreographie "We well rock you", die sie mit ihrer Lehrerin Christina Pfister schon lange vorbereitet und eingeübt hatten, bekamen sie von Eltern, Großeltern und vielen Gästen einen großen Beifall.

Kinderschar übernimmt die Bühne

Danach kam die bunte Kinderschar des Kindergartens Leinstetten "Die kleinen Strolche" zusammen mit ihren Betreuerinnen auf die Bühne. Nicht ganz so einfach, den lustigen und quirligen Haufen zu einer kleinen Bühnenshow zu bewegen. "Theo, Theo", fit wie ein Turnschuh, Stepp nach rechts, nach links, alles klappte wie am Schnürchen. Auch hier ein riesiger Applaus für die Aufführung der Kleinsten.

Nicht nur in der Halle war etwas geboten, draußen konnten sich die Kinder in der Hüpfburg austoben, bis sie fast aus den Nähten platzte.

In der Zwischenzeit bauten Opas, Papas und weitere Helfer die Floße auf der Glatt zusammen. Als sie endlich fertig waren, durften mutige Kinder in Begleitung, die Größeren ohne, auf der Glatt eine Runde fahren und konnten miterleben, wie die Flößer damals die schwere Arbeit bewältigen mussten.

Spielen machte Hunger und großen Durst. Viele fleißige Helfer im Hintergrund hatten schon "Datschwecken", Waffeln und auch Hot Dogs sowie Getränke vorbereitet, welche reißenden Absatz fanden.

Große Comedy am Abend

Ein absoluter und besonderer Höhepunkt war am Samstagabend die Comedy-Kleinkunst-Show "Hämmerle kommt" zusammen mit "Herrn Stumpfes Zieh & Zupfkapelle". Ortsvorsteher Peter Saile begrüßte die Darsteller und über 250 Zuschauer zu diesem einmaligen Höhepunkt. Ein nicht alltägliches Erlebnis in dieser Konstellation, da die Akteure sonst nur auf großen Bühnen im Land auftreten würden. Umso mehr war der Auftritt eine Besonderheit für Leinstetten zur Eröffnung des lang ersehnten Projekts.

Dass Schwäbisch ein Dialekt ist, der nicht in Vergessenheit geraten sollte, zeigten die Musiker schon mit ihrer ersten Darbietung, dem "Muggagitterma". Diesen seltenen Beruf kann es auch nur im Schwabenländle geben.

Was ist ein "Läddagschwätz", auch dies wurde intensiv mit Musik und Gesang "verarbeitet". Im Wechsel ging es mit den Zieh- und Zupfinstrumenten durch den Abend und die Interpreten brachten den vollen Bürgersaal zum Kochen.

In "Leischdett" ist die Welt noch in Ordnung

Im grell grünen Anzug präsentierte sich "Hämmerle" alias Bernd Kohlhepp, mit einem brillanten Auftritt. Hier in dem kleinen "Leischdett", wie er betonte, scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Schon zu Beginn war zu spüren, wie der Funke auf das Publikum übersprang und er es in seinen Bann riss.

"Hämmerle" bezog die Gäste witzig, spritzig mit ein, wollte neugierig wissen, wer wo wen kennenlernte, da besonders die schwäbischen Männer Vulkane wären, die aber nicht ausbrechen dürften. Er selbst lobte sich, dass er doch seinem Vorbild Elvis sehr ähnlich wäre, vor allem vom Kopf bis zu den Hüften. Rockig ging es über den leidigen Pollenflug her, der doch fast jeden mit einer "Rotzglock" quälen würde.

Gelächter und Beifall ohne Ende

Dass nicht nur die Akteure des Abends, sondern auch die Gäste das lang vermisste Zusammensein genossen, war bei der Begeisterung im Saal zu spüren.

Das Publikum war voll dabei und es gab Gelächter und Beifall ohne Ende. Zum Schluss wünschte "Hämmerle" den "Leischdettern", dass das Kulturhaus im Überschwemmungsgebiet nicht weggeschwemmt wird und noch viele Auftritte hier stattfinden können.

Leider hat auch der schönste Abend ein Ende und so traten die Akteure zum Schluss nochmals gemeinsam auf. Für diese Darbietung gab es fast keine Steigerung und das Publikum belohnte sie mit einem lange anhaltenden Applaus und konnten so noch zwei Zugaben "erklatschen".