Zahlreiche Fragen hatten die Bürger für die jüngste Fragestunde im Gemeinderat eingereicht.
Als zum „Lost Place“ verkommen bezeichnete Harald Bischoff die Glasmännlehütte auf dem Stöckerkopf und fragte nach den aktuellen Plänen sowie nach den noch stehenden Liftstützen.
Bürgermeister Michael Ruf sagte dazu, dass ein Workshop mit dem Dehoga geplant sei, um ein Konzept zu erstellen. Da die alten Liftmasten auf naturschutzfachlich hochwertigen Flächen stehen würden, könnte der Abbau als Ausgleichsmaßnahme dienen, diese wolle man für den Investor zurückhalten.
Uschi Faißt fragte nach den Kosten für den Abriss der „Alten Krone“ und nach einer Beteiligung der Gemeinde daran. „Dies unterliegt dem Datenschutz, aber da die ‚Alte Krone‘ im Sanierungsgebiet liegt, können die Abrisskosten eventuell anteilig finanziert werden“, so Ruf.
Pläne für Gartenschau
Auf eine Frage Faißts nach den Plänen zum Café Klumpp, das mittlerweile wieder im Gemeindebesitz ist, erklärte Ruf, dass es aktuell Verhandlungen mit den Anwohnern gebe. Rolf Günther wollte wissen, ob das verfallene Gebäude entsprechend verhüllt werde. Mittelfristig ist dort laut Ruf ein Neubau geplant. „Da aktuell Gespräche laufen, möchten wir noch nicht sagen, was zur Gartenschau dort geplant ist.“
Günther fragte auch nach dem Stand des Volksbegehrens zur Verkleinerung des Landtags. Bis 11. Februar können Unterschriftsblätter dafür bei der Gemeinde abgegeben werden. Er bat darum, nochmals darauf hinzuweisen, online gebe es auch die Vordrucke. „Aktuell sind 77 solcher Unterschriften abgegeben worden. Das sind ungefähr 0,7 Prozent der Wahlberechtigten“, informierte Ruf.
Stefan Josten erkundigte sich nach dem Glasfaserausbau für das Hinterlangenbach- und das Schönmünztal und inwieweit dieser durch die geplante Nationalparkerweiterung betroffen sei. „Aktuell werden die Ausschreibungen vorbereitet. Der Baubeginn soll im Spätsommer erfolgen, und die Erweiterungspläne haben keinen Einfluss darauf“, erklärte Ruf.
Josten fragte außerdem, ob ein Zusatz auf dem Ortsschild „Nationalparkdorf“ möglich sei. „Wir halten das aktuell für unwahrscheinlich. Auch weil ein Gemeinderatsbeschluss mit einer Dreiviertelmehrheit dazu benötigt wird“, so Ruf.
Ein weiterer Bürger bemängelte das von der Gemeinde erstellte Positionspapier zur geplanten Nationalparkerweiterung, das später auch vom Gremium abgelehnt wurde. Inhaltlich würde er es eher der Ministerin Walker zuordnen, für die Bevölkerung sei es nicht zufriedenstellend formuliert. „Die einzelnen Punkte des Positionspapiers wurden diskutiert und wurden auch mit der Bevölkerung ausgetauscht“, entgegnete Ruf. Fritz Kalmbach fragte nach der Erhöhung der Grundsteuer A und den damit verbundenen Mehreinnahmen. Er erinnerte daran, dass es früher als Entlastung für die Landwirte das Mähgeld gab. „Wir rechnen mit vielen Widersprüchen gegen die Bescheide. Daher haben wir die Grundsteuer A am oberen Spielraum angesetzt, weil wir davon ausgehen, die Messbeträge aufgrund der Widersprüche nach unten korrigieren zu müssen“, sagte Ruf.