Durchweg positiv fiel die Bilanz zur diesjährigen Gewerbeschau Nova in der Sternenberghalle aus. Sowohl Unternehmen als auch Besucher waren zufrieden. Foto: Bohnert-Seidel

Ein langes Festwochenende liegt hinter Friesenheim. Auf beiden Seiten herrscht ein rundum hoher Grad an Zufriedenheit: Vereine und Gäste haben gemeinsam das Bürgerfest gefeiert. Auch das Resümee zur Nova fällt positiv aus.

Von Freitagabend an herrschte Feierlaune in Friesenheim: Die Menschen zog es aufs Bürgerfest und freuten sich über die Geselligkeit. Durchweg herrschte ausgelassene Stimmung. „Ich wage sogar zu behaupten, es ist eines der besten Bürgerfeste in den vergangenen Jahren gewesen“, bilanzierte Timo Siefert, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, am Sonntagmittag gegenüber unserer Redaktion. Drei Tage Bürgerfest waren für die beteiligten Vereine zwar verbunden mit einem ununterbrochenen Einsatz. Aber die Gäste haben das große Engagement belohnt und sind an drei Tagen rege in die Ortsmitte gekommen. Siefert betonte den hohen Grad des Zusammenhalts und der Einigkeit aller Vereine untereinander. Diese Einschätzung wird ihm von den Vereinskollegen bestätigt. Patrick Kientz, Mitglied im Vorstand des SC Friesenheim, erklärte: „So etwas gibt es wohl nur in Friesenheim.“

Die Gäste genossen das warme Wetter und liebten es draußen auf den Bänken zu sitzen. In unterschiedlichen Gruppen standen sie zusammen. So auch am Winzerstand. Zur Bürgerfesteröffnung wurde Badisch Rotgold ausgeschenkt, ein Wein, den auch die Badische Weinprinzessin Katharina Bruder vorgestellt hat. Weinbaulich im Breisgau angesiedelt, aber mitten in der Ortenau mit starker Präsenz, stellte die Weinhoheit fest.

Unternehmen erhalten etlichen Bewerbungen

Für den Festwein Badisch Rotgold, auch badischer Rotling genannt, werden ausschließlich Trauben des Grauburgunders und eines Spätburgunders verwendet. Zum Wein und Bier schmeckten frittierte Champignons, Gegrilltes oder Schaschlikspieße. „Die Nudelsuppe war fast zu heiß für das Wetter“, stellte Sabine Beiser aus Oberweier fest. Gern kehrte sie mit ihrem Ehemann Michael in den Hütten ein und genoss die große Auswahl. Auf Musik mussten die Gäste ebenso wenig verzichten. TTC und WSC sowie ein DJ sorgten dafür.

Auch die Gewerbeschau Nova war ein Besuchermagnet. Viele Besucher sind in die Sternenberghalle gekommen. Mark Arnold vom Vorstand der Werbegemeinschaft Friesenheim sprach von einer durchweg positive Bilanz im Gespräch mit unserer Redaktion. Zuerst einmal sei für ihn die Kontinuität der jährlichen Organisation deutlicher Erfolgsgarant. Kein einziges Mal habe er in diesem Jahr den Satz gehört: „Die Nova ist wie immer.“ Dabei war sie dies für ihn noch nie, weil immer neue Aussteller hinzukommen und die Messe von jeweils einem unterschiedlichen Thema begleitet wird.

In diesem Jahr habe die Werbegemeinschaft mit dem Thema Job wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, so Arnold. „Alle sind durch die Bank weg zufrieden“, wusste er aus Rückmeldungen. Aktuell befinden sich bei der Werbegemeinschaft noch Umfragebögen, die von den Ausstellern ausgefüllt werden und deren Rücklauf und Evaluation wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Dennoch wusste Arnold bereits: „Das Thema hat so stark eingeschlagen, dass wir nah dran sind, im kommenden Jahr wieder die Lage auf dem Arbeitsmarkt und den Fachkräftemangel aufzugreifen.“

Aber nicht nur das Job-Thema habe gefruchtet. Zufrieden waren auch die herkömmlichen Teilnehmer, wie Brigitte Weber, die mit ihrem Schmuck immer wieder auf einen guten Kundenstamm traf. Präsenz zeigen, war das Gebot der Stunde.

„Viele Bewerber sind direkt zu den Ständen gegangen und haben ihre Lebensläufe mitgebracht und sind ins Gespräch mit den Firmen gegangen“, so Arnold. Einige Firmen sind mit zweistelligen Bewerbungszahlen nach Hause gegangen. „Es gab keinen Aussteller, der unzufrieden war“, brachte Arnold die Nova 2023 auf einen Punkt. „Ich denke, die Firmen haben den Ruf verstanden, dass sie wieder zu den Menschen kommen müssen“, so der Vorsitzende. Es seien sogar „große Kritiker der Nova“ verstummt, was zeige, „dass wir alles richtig gemacht haben“, betonte Arnold.

Für den Vorstand der Werbegemeinschaft Friesenheim gelte: „Nach der Nova ist vor der Nova.“

Lenkungskreis

Die IHK wird 2024 einen Blick auf den Einzelhandel und das Gewerbe in der Friesenheimer Hauptstraße werfen. Einbezogen werden sollen in dieses Vorhaben die Verwaltung mit Wirtschaftsförderung sowie die Werbegemeinschaft Friesenheim über die Schaffung eines Lenkungskreises. Mögliche Projektinhalte sind: Die Schaffung eines dauerhaften Innenstadt-Lenkungskreises als nachhaltige Struktur, die Vereinbarung von Zielen, die Durchführung unterschiedlicher Analysen wie Innerortsspaziergang, Passantenbefragung, Experteninterviews, Zukunftsprognosen, Digitalisierungschecks durch die Innenstadt-Berater und darauf aufbauen ein Masterplan für den Ort. Der Blick von Seiten der IHK über die Gemeinde ist erklärter Wunsch der Werbegemeinschaft und umfasst das Gebiet von der Kronenstraße bis zum Edeka Markt.