Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt winken beim Bürgerfest des Bundespräsidenten am Samstag im Garten von Schloss Bellevue in Berlin den Gästen zu. Foto: dpa

Drei Wochen vor der Bundestagswahl hat Joachim Gauck einen Wunsch an die Gäste seines zweiten Bürgerfestes in Schloss Bellevue: Beteiligt Euch!    

Berlin - Bundespräsident Joachim Gauck hat die Besucher des Bürgerfestes in seinem Amtssitz Schloss Bellevue zur Teilnahme an der Bundestagswahl aufgerufen. „In einer Bürgergesellschaft sollten Desinteresse und Wahlenthaltung die Ausnahme bleiben“, sagte er am Samstag in seiner Begrüßungsrede in Berlin. „Wer nicht weiß, wer der Beste ist, wählt eben einfach das weniger Schlechte.“ Bis zum frühen Abend - das Fest sollte noch einige Stunden länger dauern - kamen nach Angaben des Bundespräsidialamtes etwa 11.000 Interessierte zum Schloss Bellevue. 2012 hatte das Bürgerfest rund 15.000 Gäste gelockt.

Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt hatten 12.000 Würstchen und 20.000 Miniwindbeutel für das Fest bestellt. Die Besucher - unter ihnen Schüler und viele Familien mit Kindern - spazierten bei zunächst bestem Sommerwetter durch Park und Schloss oder verfolgten das Kulturprogramm auf zwei Bühnen.

Gauck sprach mit der ehemaligen Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, dem Filmregisseur Andreas Dresen („Halt auf freier Strecke“) und dem Preisträger von „Jugend debattiert“, Eray Demirtop, über die Bedeutung von Demokratie. Daniela Schadt wollte unter anderem mit der Silbermedaillengewinnerin bei den Paralympics 2012, Denise Schindler, über Inklusion im Sport diskutieren.

Bereits am Freitag hatte der Bundespräsident im Park von Schloss Bellevue knapp 4000 geladene Gäste aus ganz Deutschland begrüßt und ihnen für ihr gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement gedankt. Mit dem Bürgerfest bricht Gauck mit der Tradition seiner Vorgänger: Früher waren vor allem Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur als Gäste geladen. Finanziert wird das Bürgerfest zum großen Teil aus dem Haushalt des Bundespräsidenten.

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